Festland

Von Lavrio über Athen, Thiva, Lamia, Trikalia, Kalambaka, Ioannina bis nach Igoumenitsa.

Von der Kykladen-Insel Kythnos aus treten wir nun wieder unsere Reise gen Norden, Richtung Athen (und leider auch Richtung Heimat) an. Aber wir haben noch viel Zeit und wollen nichts überstürzen. Bisher sind wir 5 Wochen unterwegs und haben dabei über 5.000 km zurückgelegt und 9 Inseln besucht. Auf den Inseln konnten wir Griechenland von einer ganz anderen kulinarischen Seite kennenlernen und frischen Fisch in allen Variationen genießen. Nun sind wir gespannt aufs Festland.

Unsere bisherigen Standorte auf unserer Tour.

Dicke Kakteen sind immer wieder schön anzuschauen …

… ebenso Schildkröten, die uns häufig über den Weg laufen.

Am Abend finden wir einen tollen Stellplatz und genießen am Morgen um 6:15 Uhr einen schönen Sonnenaufgang.

Ziegen und Schafe laufen hier meist frei herum, manchmal werden sie aber auch von Hirten begleitet.

Für unsere weitere Tour gen Norden entscheiden wir uns heute für die mautpflichtigen Autobahnen um an Athen vorbeizukommen. In Athen zweigen wir Richtung Lamia ab.

In der Gegend um Lamia gibt es einige heiße Quellen. Die müssen wir uns natürlich ansehen.  

Wie der Name Thermopylen (Heiße Pforten) erahnen lässt, befinden sich an dieser Stelle heiße, schwefelhaltige Quellen. Die Quellen liegen östlich der Hauptstraße von Lamia nach Athen. Sie sind frei zugänglich. Neben einem künstlich errichteten Wasserfall ergießt sich das warme Wasser in ein Flussbett, das unmittelbar neben diesem Wasserfall zum Baden aufgestaut wurde. Die Wassertemperatur des austretenden Wassers im Quellbecken liegt bei etwa 42 °C und nimmt in den darauffolgenden Rinnen und Becken ab.

Bei heutigen Außentemeraturen bis 30 °C steigen wir nicht ins warme schwefelhaltige Wasser, da wäre eine Abkühlung besser geeignet. 

In den Bergen, nördlich von Lamia, finden wir einen tollen Stellplatz mit fantasischer Aussicht.

Das Bearbeiten der Homepage und Recherchen im Internet bezüglich unserer Tor benötigt mehr Datenvolumen als üblich. Da reichen meine 12 GB/Monat nicht aus. Praktisch ist es da, dass ich bei meinem Provider winSIM ganz unkompliziert weitere 10 GB für den Rest des Monats nachladen kann.

Bisher haben wir sowohl auf den Inseln als auch auf dem Festland fast immer eine gute Netzabdeckung zumeist 4G über Cosmote Mobile. Cosmote Mobile Telecommunications S.A. ist der größte Mobilfunkanbieter in Griechenland. Als 100-prozentige Tochter der OTE gehört das Unternehmen zum Konzern Deutsche Telekom.

Neben Photovoltaik (wie hier: der Sonne folgende Anlagen) und Windkraft setzt Griechenland auf Energiespeichersysteme. Pilotprojekte für schwimmende Offshore-Fotovoltaikanlagen stehen in den Startlöchern.

Griechenland will den Anteil an Strom aus erneuerbaren Quellen am Strommix bis 2030 auf 70 Prozent erhöhen. Dafür soll die installierte Kapazität an erneuerbaren Energien von aktuell 10 Gigawatt auf 25 Gigawatt ausgebaut werden. Analysten glauben, dass das bereits vor 2030 erreicht werden kann.

Im Gegensatz zu den Inseln ist auf dem Festland Trinkwasser nun wieder einfacher zu bekommen. Wenn die Brunnen jedoch so hübsch aussehen wie hier diese öffentliche Anlage, aber keinen Schlauchanschluss haben, bringt uns das auch nicht weiter.  

Auf der Strecke von Lamia Richtung Karditsa geht es vorbei am Gebirgszug Parnass und durchfahren ein breites Tal in dem fruchtbare Äcker landwirtschaftlich genutzt werden. An den Erntegeräten (Vollernter und entsprechende Anhänger) erkennen wir, dass hier Baumwolle angebaut wird.

Die Baumwollernte erfolgt jedoch erst zwischen Oktober und Februar. Zwischen Aussaat und Ernte liegen rund acht bis neun Monate. Da die Baumwolle oft ungleichmäßig abreift, wird häufig mehrmals geerntet.

Kreisverkehre kennen wir aus Frankreich zur Genüge. Doch in Griechenland ist die Beschilderung vollkommen anders. Hier stehen Stoppschilder an der Einfahrt. Diese verstehen die Verkehrsteilnehmer jedoch mehr als „Empfehlung“ und nicht als Gebot. 

In Sarakina beziehen wir einen tollen Nachtplatz direkt hinter einer sorgsam renovierten Brücke aus dem 16. Jahrhundert über den Pinios.

Heute schauen wir uns einige Meteora-Klöster an. Um Einlass zu bekommen, ist die passende Kleidung zwingend erforderlich.

Die Meteora-Klöster befinden sich in der Nähe der Stadt Kalambaka in der griechischen Region Thessalien. Sie zählen zusammen mit der Athener Akropolis und dem Kanal von Korinth (beides haben wir bereits im Herbst 2016 kennenlernen dürfen) mit Sicherheit zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten Griechenlands. Östlich vom Pindos-Gebirge ragen mächtige Felsen aus Sandstein bis zu einer Höhe von etwa 500 m empor, auf deren Gipfeln einst 24 Klöster errichtet wurden. In sechs davon leben auch heute noch Mönche und Nonnen. Die Klöster zählen mittlerweile zum Weltkulturerbe der UNESCO und werden auch gerne als „schwebende Klöster“ bezeichnet, da sie bei Nebel oder tief stehenden Wolken fast so wirken.

Eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten Griechenlands und UNESCO Weltkulturerbe: Die schwebenden Klöster von Meteora entführen uns in eine mystische Welt.

Der heutige Regen taucht die „an den Berg geklebten“ Klöster in Nebelschwaden und macht die eindruckvollen Gebäude noch viel intressanter. Drei der Klöster haben wir heute schweißtreibend bestiegen. Nun genießen wir den „Feierabend“ und trinken auf den heutigen Tag einen Ouzo.

Nach dem schweißtreibenden Besuch der Klöster sind wir sehr froh, heute einen ganz besonders ruhigen Stellplatz neben einer kleinen Kapelle ganz oben auf dem Berg zu finden.

Erst am nächsten Tag erkennen wir aus der Drohnenperspektive so richtig, welchen tollen Platz wir da in der Nacht für uns ganz alleine hatten. 

Selbst unseren Trinkwassertank konnten wir dort mit frischem Wasser aus dem Hahn nachfüllen. Das Wetter ist am Morgen noch nicht so prächtig, bessert sich aber sehr schnell.

Über Stopschilder die von den Griechen nicht für ernst genommen weden habe ich schon geschrieben. Und wenn die Stopschilder von Hand nachgemalert werden, ändert das nichts daran, dass dort auch wirklich angehalten wird.

Hinweisschilder auf Steinschlag sollten tatsächlich ernst genommen werden. Nach dem Regen der letzten Nacht lagen die dicken Brocken hinter den nächsten Kurve.

Heute steht der Besuch der Höhle Perama in Ioannina an.

Die historische Höhle von Perama ist 1,5 Millionen Jahre alt und befindet sich speziell im Inneren des Gorica-Hügels über dem Dorf Perama. Die Höhlenforscher Anna und Ioannis Petrochilou haben als erste das Innere der Höhle erkundet und kartographiert. Ihre Geschichte ist von großem Interesse, da Informationen über ihre Existenz und Nutzung bis in den Zweiten Weltkrieg zurückreichen, als die Einheimischen sie als Zuflucht benutzten, um sich vor Bombardierungen zu schützen.

Bei einer 45 Minuten dauernden Führung konnten wir uns in einer kleinen Gruppe von der Besonderheit der erst 1940 entdecken Höhle selbst überzeugen.

Die Tour in der Höhle führte immer bergaufwärts und der Höhlenausgang lag oben auf dem Berg. Von dort aus genießen wir den tollen Blick über den Ort und den See Pamvotida. 

Die Nacht verbringen wir direkt am See Pamvotida, begleitet von Vogelgezwitscher, und werden von einem freilaufenden Hund, der die ganze Nacht unter dem Mobil lag, gut bewacht. Am Morgen ist er offenbar recht traurig als wir wieder abreisen. 

Von Ioannina geht unsere Tour bei sommerlichen Temperaturen weiter durch die Berge Richtung Igoumenitsa. Die Straßen sind hier meist gut ausgebaut, aber oft sehr schmal und echt kurvenreiche. Manchmal sind die Kehren so eng, dass wir nicht in einem Zug rumkommen.

In Dodoni treffen wir auf eine kleine, aber interessante Ausgrabungsstätte, die wir uns ansehen.

Auf Nebenstraßen über Mandres gelangen wir zur Ausgrabungsstätte Dodóni südwestlich Ioánnina. Dodóni, gilt als ältestes Orakel Griechenlands. Dodoni besaß, wie Delphi eine große Bedeutung, denn es war neben dem Orakel von Delphi eines der interessantesten Heiligtümer in Griechenland.Von den Gebäuden ist nicht mehr viel zu erkennen, das liegt nicht zuletzt an der Verwitterung des Kalksteins, die die Steinblöcke in unzählige scharfkantige Fragmente zerfallen lässt.

Nun nehmen wir doch die mautpflichige Autobhan, um auf dem letzten Stück bis Igoumenitsa schneller voranzukommen.

Die Fähre zur Insel Korfu wartet praktisch schon auf uns. 30 Minuten später stechen wir in See.

Ein letzter Rückblick auf den Fährhafen von Igoumenitsa.

Bevor wir Korfu erreichen, richten wir hier eine neue Seite auf unserer Homepage ein:

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© Uwe und Anita on Tour