Nördliche Ägäis

Hier besuchen wir die Inseln: Samothraki und Thassos.

Um 15:00 Uhr soll die Fähre zu unserer ersten Insel auf dieser Griechenland-Tour ablegen - Samothraki.

Übrigens haben wir festgestellt, dass die Ortsbezeichnungen hier in Griechenland häufig in unterschiedlichen Schreibweisen zu finden sind. Aus i wird y oder ck wird k, aber machmal haben ganze Städte oder Inseln auch komplett unterschiedliche Bezeichnungen. 

Unser Fahrzeug ist im hinteren Teil der Fähre eingeparkt.

Wir können dem Verladebetrieb noch eine Weile zuschauen bis die Fähre tatsächlich pünktlich ablegt.

Nach zwei Stunden Überfahrt bei schönstem Wetter und Sichtung von einigen springenden Delfinen erreichen wir Samothraki.

Die Insel liegt etwa 50 km südlich von der Stadt Alexandroupolis auf dem griechischen Festland. Nachbarinseln sind Thasos, Limnos und Gökcenda (Türkei). Samothraki ist etwa 180 Quadratkilometer groß (etwa ½ so groß wie Bremen) und hat 2.600 Einwohner. Die Insel ist teilweise bewaldet und ist gebirgig. Samothraki ist somit besonders im Frühling ideal zum Wandern. Die Natur ist hier bereits viel weiter als bei uns zu Hause. Der höchste Berg (Fengari, 1.611 m) ist mit seiner grandiosen Aussicht sicherlich ein lohnendes Ziel für eine allerdings ziemlich mühsame Wanderung. 

Wir zeihen es etwas geruhsamer vor und erklimmen mit unserem Fahrzeug (hier ist 4x4 unbedingt erforderlich) einen Teil des Berges um zum Wasserfall zu kommen. Doch bei der derzeitigen Trockenheit ist davon leider nicht viel zu sehen. 

Auch die Furten sind so gut wie trocken.

Immer wieder kreuzen hübsch anzuschauende freilaufende Ziegen und Schafe unseren Weg.

Eine abgelegene Bucht auf der Westseite der Insel Samothraki. Nun in der Vorsaison hat man den Strand für sich ganz alleine.

Heute noch geht es um 17:30 Uhr zurück aufs Festland, um in den nächsten Tagen von dort aus die weiter westlich gelegene Insel Thassos zu besuchen.  

Unser augenblicklicher Standort am 20.04.2023: die Insel Samothraki.

Wie auf der Hinfahrt nach Samothraki können wir auf der Rückfahrt aufs Festland erneut Delfine sehen. Ja, es gibt sicherlich bessere Fotos von Delfinen - aber nicht von mir und nicht aus Griechenland.

Meine bisherige Panasonic-Kamera Lumix DMC-FT 5, die inzwischen in die Jahre gekommen ist, habe ich nun durch eine Olympus Tough TG-6 ersetzt. Die ersten Aufnahmen sind vielversprechend. Im Internet ist über diese handliche und wasserdichte Kamera folgendes zu lesen:

„Olympus Tough - halten Sie mit einer Kamera, die für Abenteuer geschaffen wurde, jede Actionszene im Bild fest. Die TG-6 ist der perfekte Begleiter für Aufnahmen auf Ihrem nächsten Trip, egal unter welchen Bedingungen. Die neueste Tough Flaggschiffkamera ist Ihr verlässlicher Partner für qualitativ hochwertige Fotos und Videos in Extremsituationen. Egal ob Sie tauchen gehen oder durch unwegsames Gelände im Gebirge wandern, Sie können sich sicher sein, in beiden Fällen spektakuläre Bilder aufzunehmen. Tough Kameras verfügen über eine einmalige Kombination von Funktionen, mit denen Sie in jeder noch so aufregenden Situation kleinste Details und strahlendste Farben aufnehmen können. Der robuste Wegbegleiter ist in rot und schwarz erhältlich.“ Ich habe mich für die schwarze Ausführung entschieden und bin gespannt, ob sie ihr vollmundiges Versprechen hält. 

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob sich die Anschaffung dieser Kamera gelohnt hat. 

Im Rückblick betrachtet, war es genau die richtige Entscheidung, diese Kamera anzuschaffen.

Häufig sehen wir Bienenkörbe. Diese Gegend ist bekannt für guten, naturbelassenen Honig. 

Kleine und kleinste Gebetshäuschen finden wir überall an den Straßenrändern.

Früher wurden diese Mini-Kirchen gebaut, damit die Bauern, die auf ihren Feldern arbeiteten, auch während ihrer Arbeitszeit regelmäßig beten konnten. Die Mini-Kirchen dienten als Anbetungsstätte und Ersatz für die oftmals zu weit entfernte, richtige Kirche. Jeder Bauer konnte so seine eigene kleine Kirche neben seinen Feldern errichten und seine Gebete vollziehen. Inzwischen hat sich die Bedeutung etwas gewandelt: Passiert auf den Straßen ein Unfall, können dort Beteiligte von Opfern oder Überlebende selbst eine kleine Kirche errichten, um daran zu erinnern. Entweder kann man die Kirche als Trauerstelle nutzen oder sie im Falle eines gut ausgegangenen Unfalls errichten, um sich bei Gott zu bedanken.

Bei uns ist Mohn so gut wie verschwunden, hier blüht er nun und ist immer ein schöner Farbtupfer in der sonst oft kargen Landschaft.

Fahren oder nicht fahren, das ist hier die Frage an der Furt durch den Fluss Filiouri Potamos.

Landschildkröten sind in Griechenland keine Seltenheit. Wir haben schon mehrfach welche gesehen.

Die Griechische Landschildkröte ist eine von drei im europäischen Teil des Mittelmeerraumes beheimateten Landschildkrötenarten der Gattung Testudo und kommt in zwei Unterarten vor (Testudo hermanni hermanni und Testudo hermanni boettgeri). Griechische Landschildkröten sind überwiegend herbivore, tagaktive Reptilien, die ein dem Menschen vergleichbar hohes Alter erreichen können. Die Zerstörung ihrer angestammten Lebensräume und ihre Beliebtheit als Haustier haben den Wildtierbestand inzwischen stark gefährdet und Schutzmaßnahmen für ihren langfristigen Erhalt unabdingbar werden lassen.

In Porto Lagos besuchen wir das auf zwei kleinen Inseln gelegene Nikolauskloster. Es ist sehr gepflegt und sehenswert.

Wir können zwar nicht lesen was auf dem Schild steht, doch wir halten uns besser mal an die vorgegebene Geschwindigkeit.

Von Keramoti nehmen wir bei bestem Reisewetter die Fähre nach Limenas. Innerhalb von 35 Minuten erreichen wir so die Insel Thassos. 

Thassos ist eine Insel im Nordosten Griechenlands im Thrakischen Meer der nördlichen Ägäis, über 7 Kilometer von der ostmakedonischen Küste und etwa 11 Kilometer vom nächsten Hafen Keramoti entfernt. Sie ist die nördlichste bewohnte ägäische Insel. Auf der Insel, die etwas größer ist (380 km²) als Bremen, leben gut 13.000 Einwohner. In der Mitte der Insel, von allen Seiten gut sichtbar, liegt der 1.204 m hohe Berg Ipsarion. Er ist noch etwas höher als der Brocken im Harz.

Mit dem Erreichen der Insel Thassos bereisen wir die zweite Insel auf unser Griechenland-Tor.

Die erste Nacht verbringen wir hier an einer abgelegenen Bucht direkt am Strand und genießen ganz früh am Morgen den Sonnenaufgang.

Auf direktem Weg lässt sich die Insel auf kurvenreichen Straßen komplett umrunden und es sind kaum mehr als 100 km. Wir lassen uns aber Zeit und machen einige Abstecher. So auch in das nicht wirklich sehenswerte Bergdorf Kastro. Hier sind die Straßen so schmal, dass ich beide Spiegel einklappen musste und Anita mir den Weg gewiesen hat. 

Wir schauen uns auch „alte Steine“ an. In der Bucht von Aliki besuchen wir eine Ausgrabungsstätte.

Die Archäologische Stätte von Aliki hat für Fans der Antike viel zu bieten. Besonders sehenswert sind die prunkvollen Ruinen zweier frühchristlicher Basiliken aus dem 5. und 6. Jahrhundert, die sich am höchsten Punkt der Grabungsstätte befinden. Sie sind aus archäologischer Sicht sehr wertvoll, da sie ein eindrucksvolles Beispiel für die große Baukunst der Antike sind und einen guten Eindruck davon vermitteln, wie das Leben auf Thassos einst ausgesehen haben muss.

Unsere Fahrt geht im Uhrzeigersinn weiter an der Küste entlang und kommen zum Kloster Archangelou.

Das Fotografieren ist in diesem liebevoll gepflegten Kloster streng verboten. Von der anderen Seite der Bucht haben wir nochmals einen Blick auf das Kloster, welches sich farblich und gestalterisch an den Berg schmiegt.

Das Kloster des Erzengels Michael ist das größte und bekannteste Kloster von Thassos und ist ein wichtiger Wallfahrtsort. Es ist auf dem Rand einer Klippe in der Nähe des Dorfes Theologos gebaut und der Blick auf die Ägäis ist wirklich faszinierend. Man sollte "klostergerecht" gekleidet sein, soll heißen: Frauen mit langem Rock und bedeckten Oberarmen, Männer in langen Hosen. Für Anita lag ein Rock zum Ausleihen bereit, den sie sich über die lange Hose zog. Sehr gerne hätte ich das im Bild festgehalten, doch leider bestand Fotografierverbot - vielleicht auch besser so. 

Neben einem alten Marmor-Steinbruch liegt der Naturpool Giola. Entstanden ist der 15 mal 20 Meter lange natürliche Pool durch eine Felswand, die die Lagune vom Meer trennt. Der Weg dorthin war recht anstrengend.

Unsere gestrige Tour - es waren 64 interessante km.

Auf der südwestlichen Seite von Thassos machen wir einen kleinen Spaziergang im idyllischen Fischerort Limenaria. Dort verbrachten wir auch die vergangene Nacht.

Hier im kleinen Fischereihafen von Limenaria haben wir über WiFi4EU kostenfreien Zugang zum Internet. Das nutze ich natürlich um die Homepage zu aktualisieren.

Praxistipp: Da mit der Zeit die Tür- und Klappenhalterungen manchmal nicht mehr so richtig halten, habe ich die Halterung durchbohrt und eine Madenschraube eingesetzt, die bei Bedarf nachgestellt werden kann. Damit wird der Austausch der Halterung überflüssig. 

Nein, wir haben uns kein Boot zugelegt. Aber im Hafen von Limenaria können wir sehr praktisch unser Trinkwasser auffüllen.

Am 23.04.2023 verlassen wir die Insel Thassos und nehmen die Fähre zurück nach Keramoti. Ohne Wartezeit können wir direkt auf die Fähre fahren und 5 Minuten später legen wir ab.

In der Hafenstadt Kavala mit ihren gut 70.000 Einwohnern kleben viele Häuser auf der vorgelagerten Halbinsel praktisch am Hang. Für größere Fahrzeuge ist der Ortskern für die Durchfahrt gesperrt. Auch wir müssen mit unserem Fahrzeug leider (oder zum Glück) draußen bleiben.

In Kavala sehen wir uns natürlich das Aquädukt an.

Das beeindruckendste Bauwerk Kavalas ist das große, bogenförmig angelegte Aquädukt, das allgemein unter der Bezeichnung „Kamares“ (Bögen) bekannt ist und 270 m lang und 25 m hoch ist. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde die trockene Halbinsel von Panagia durch Wasser versorgt, das in der Gegend der alten Stadt Kavala (Palia Kavala) entspringt. Die 400 m über dem Meeresspiegel gelegene Quelle versorgte so die Region. In seiner heutigen Form stammt das Aquädukt aus dem frühen 16. Jahrhundert. Es wurde zwischen 1520-1530 erbaut, zu einer Zeit, in der in Kavala im Rahmen des Wiederaufbaus nach der Zerstörung der Stadt im Jahr 1391 umfangreiche Arbeiten zur infrastrukturellen Verbesserung durchgeführt wurden.

Der Bus muss aber doch irgendwie durchpassen.

Anders als in Deutschland, sind in Griechenland die (meist mautpflichtigen) Autobahnen nicht in blau, sondern in grün ausgeschildert.

Auf unserem Weg Richtung Philippi kommen wir an einer tollen Konditorei vorbei. Die Auslage ist überwältigend, der Geschmack fantastisch und der Preis erstaunlich günstig.

Neben dem überall blühenden Mohn stehen zu dieser Jahreszeit auch der Judasbaum in und ebenso die Hottentot-Blume (Carpobrotus) voller Blüte.

In der Ausgrabungsstätte Philippi schauen wir uns zuerst das antike Theater an.  

Auch die übrigen „alten Steine“ lassen wir nicht aus.

Die antike Stadt Philippi war ursprünglich (360 v. Chr.) eine Kolonie der Thasier, die Krinides genannt wurde. Schon bald jedoch wurde die Stadt von Philipp II., dem damals nahezu unbezwingbaren König von Makedonien erobert, der die Siedlung befestigen ließ und ihr seinen Namen gab. In hellenistischer Zeit erhielt die Stadt ihre Stadtmauer, ein Theater, zahlreiche öffentliche Gebäude und private Wohnhäuser. Das beeindruckendste Bauwerk aus jener Zeit ist – den zahlreichen späteren Umbauten zum Trotz – zweifelsohne das antike Theater von Philippi, in dem alljährlich im Sommer die Aufführungen des Festivals von Philippi stattfinden. Im zweiten vorchristlichen Jahrhundert machte die durch Philippi verlaufende Via Egnatia, eine der bedeutendsten Militär- und Handelsstraßen der antiken Welt, die Stadt zu einem wichtigen Bezugspunkt für die gesamte Gegend.

Eine gut erhaltene Säule in der Ausgrabungsstätte Amfipoli.

Das antike Amphipolis liegt rund 80 Kilometer östlich von Thessaloniki an der Europastraße 90 (E 90). Die Akropolis grenzt im Süden unmittelbar an den modernen Ort Amfipoli, die einzelnen Ausgrabungsstätten verteilen sich um die Akropolis.

Zutrauliche Katzen und Hunde begleiten uns oft auf unseren Spaziergängen.

Auch heute dürfen wir einen sehr schönen Sonnenaufgang am Strand genießen.

Mit dem Erreichen der Stadt Olympiada eröffnen wir eine neue Seite auf unserer Homepage:

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© Uwe und Anita on Tour