Westliche Ägäis

Von Thessaloniki nach Volos und dann auf die Inseln Skiathos, Skopelos und Alonnissos.

Mai 2023 

Von Thessaloniki aus machen wir wieder etwas Tempo um auf die nächsten Inseln zu kommen. Es geht Richtung Volos, vorbei am höchsten Berg Griechenlands. Der Olymp ist 2.918 m hoch und zur Zeit noch schneebedeckt. Im Tempe-Tal sehen wir uns die Hölenkirche Agia Paraskevi an. Zu ihr gelangen wir über eine Hängebrücke über den Fluss Pinios.  

Erfürchtig schauen wir in die unterirdische Kapelle.

Hier entspringt weit unten im Felsen eine Quelle. Viele Gläubige füllen sich ihre mitgebrachten Behälter mit Wasser auf. 

Typisch für Griechenland sind die in strandnähe liegenden Tavernen, in denen die Kellner über die Straße hinweg aus dem Restaurant zum Strand laufen, um die Gäste an den dort aufgestellten Tischen zu bedienen.

Fisch ist immer eine gute Wahl. Hier ein mit Tzatziki gefüllter Tintenfisch.

Von Stomio aus fahren wir Richtung Spilia. Hier geht es in sehr vielen Serpentinen und engen Straßen von praktisch 0,0 m über NN auf über 1.080 m ins Ossa-Gebirge.  Innerhalb einer Stunde erreichen wir mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 26 km unseren heutigen Nachtplatz. 

Einer der besten Nachtplätze die wir bisher hatten, oben auf dem Berg, mit totaler Rundumsicht und mit Blick auf den Olymp und aufs Meer. 

Im Hintergrund liegt der Olymp.

Gerade in den Bergen ist die Natur einzigartig.

Von Tag zu Tag wird die Natur bunter.

Bei einem Blick ins Tal sehen wir akkurat angelegte und gepflegte Olivenhaine …

… es geht aber auch vorbei an Kirsch-, Apfel- und Pfirsichplantagen.

Direkt neben der neuen Brücke lässt sich die alte Brücke auch noch befahren.

In Griechenland gibt es kaum Dumpstationen. Jede Gelegenheit sollte genutzt werden. Die Potti lässt sich aber auch am WC der Autobahn-Parkplätze entleeren.

Nicht staunen, nur wundern. Ein Rennradfahrer auf der Autobahn.

Aus den Bergen ein Rückblick auf die Hafenstadt Volos.

Für uns geht es heute zunächst an Volos vorbei. Wir möchten die gebirgige Pilio-Halbinsel südöstlich von Volos erkunden. Auf dem Weg Richtung Zagora geht es auf kurvenreichen Straßen ständig bergauf und bergab.

Ein zügiges Vorankommen ist hier Fehlanzeige - nicht enden wollende Serpentinen.

In Chorto finden wir auf dem Dorfplatz am Hafen direkt neben einem tollen Restaurant einen klasse Stellplatz. So hatten wir Gelegenheit zum Abendessen auch einen Wein trinken zu können, denn fahren mussten wir nicht mehr und das Bett war nur 100 m entfernt.

Die Fahrt zurück Richtung Volos führt vorbei an dicken Olivenbäumen. Sie können mehrere 100 Jahre alt werden. Das älteste bekannte Exemplar in Vouves auf Kreta wird auf 4.000 Jahre geschätzt.

Japanische Wollmispeln erregen mein Interesse. Sie können roh oder gekocht, mit oder ohne Schale gegessen werden. 

Die Japanische Wollmispel ist ein Rosengewächs, wird dem Steinobst zugerechnet und ist eigentlich keine Mispel. Sie ist eher mit dem Apfel verwandt und kommt ursprünglich aus Asien (Japan). Der Wollmispelbaum ist immergrün und erreicht Höhen von etwa 7 bis 10 Metern. Die Früchte sind normalerweise zwischen Mai und Juli reif. 

Am frühen Nachmittag erreichen wir Volos. Bei „noch“ schönem Wetter schlendern wir durch die Stadt und buchen die Fähren für die nächsten Tage. Am späten Nachmittag setzt Regen ein.

Die hübsche Hafenstadt Volos hat 87.000 Einwohner und zahlreiche Restaurants. Eines davon testen wir und sind sehr zufrieden. In Griechenland ist es üblich, nach dem Zahlen (nein, keinen Ouzo) eine Nachspeise auf Kosten des Hauses zu bekommen.

Bunte Fischerboote dümpeln im Hafen.

Für unsere morgige Abfahrt haben wir uns schon mal im Hafen umgesehen. Von Volos aus sind mehrere Inseln erreichbar.

Die Fähr-Tickets für die nächsten vier Tage haben wir bereits erworben, können aber leider nicht direkt im Hafen auf die morgige Fähre warten. Nun stehen wir in Sichtweite des Hafens auf einem bewachten Parkplatz und haben morgen nur eine kurze Anfahrt. Die Wartezeit überbrücken wir mit Karten- und Rummyspielen.

Von Volos aus starten wir morgen um 8:00 Uhr nach Skiathos. Von dort aus geht es nach Skopelos und anschließend nach Alonnissos, bevor wir am kommenden Sonntag nach Volos zurückkehren. 

Skiathos

Heute ist frühes Aufstehen angesagt. Pünktlich um 8:00 Uhr legt die Fähre der Hellenic Seaways in Vollos ab. Unser erstes Etappenziel: die Insel Skiathos.

Nach gut zwei Stunden Fahrzeit erreichen wir die grüne Insel.

Beim Einlaufen in den Hafen werden wir von einem Ferienflieger überflogen, der den internationalen Flughafen von Skiathos mit dem Kürzel "JIS" ansteuert.

Wir und unser Wohnmobil haben die Überfahrt gut und heil überstanden. Die Fähre ist pickepacke voll und daher wird auf dem Cardeck um jeden Zentimeter gerungen. Rückwärts auf die Fähre auffahren hat schon mal geklappt, dann werden wir jetzt auch vorwärts bestimmt gut runterkommen.

Skiathos mit ihren 6.000 Einwohnern ist eine ca. 50 km² große Insel im Nordwesten der Ägäis, die zur Inselgruppe der Sporaden gehört. Sie ist bekannt für ihre Strände und das lebhafte, junge Nachtleben. Zentrum der Aktivitäten ist die Stadt Skiathos. Am alten Hafen und in der Papadiamanti-Straße, der Hauptflaniermeile des Orts, reichen die Tische und Stühle von Bars und Restaurants, wie in so vielen Orten in Griechenland, bis auf die Gehsteige. 

Die recht bergige und bewaldete Insel erkunden wir mit unserem Mobil. Die Zeigen kommen bis ans Fahrzeug.

Am Koukounaries Beach mit seinem Kiefern gesäumten feinen Sandstrand werden wir von deutscher Korrektheit eingeholt. Über 700 in Reihe und Glied aufgestellte Strandliegen und genau positionierte Sonnenschirme warten auf die Touristen. Wir sind froh, hier an diesem Strand keinen Urlaub machen zu müssen.  

Mit dem Wassertaxi erreicht man einsame Buchten oder auch die Nachbarinseln.

Auf unserer Inseltour kommen wir am Kloster Evangelistria vorbei. Die Mönche verstehen es guten Wein zu keltern.

Das Kloster der Verkündigung des Herrn ist ein Kloster auf einem Hügel am Bach Lechounia, etwa 3,5 km nördlich von der Stadt Skiathos entfernt auf der Sporadeninsel Skiathos. Es ist das einzige noch aktive Kloster auf Skiathos.

Die nahegelegene Kapelle ist sehr gepflegt.

Vom Berg aus haben wir einen schönen Blick auf den Ort Skiathos und im Hintergrund sind die nicht bewohnten Nachbarinseln zu erkennen.

Die Straßen sind hier sehr eng und kurvenreich. Aufgestellte Spiegel erleichtern das Manöverieren.

Der internationale Flughafen hat eine Besonderheit. Da die Flugzeuge sehr dicht über der Straße (siehe Bild 3) zum Landeanflug ansetzen, darf die Straße nur benutzt werden, wenn keine Flugzeuge im Anflug sind. 

Ein Fischerboot nähert sich dem Hafen von Skiathos und ist von Möven umschwärmt.

Von unserem Nachtplatz haben wir einen schönen Blick über die Bucht auf die Inselhauptstadt Skiathos.

Ein letzter Rückblick von der Fähre aus auf Skiathos. Nun geht es weiter zur Insel Skopelos.

Skopelos

Auf Skopelos starten wir eine Inselrundfahrt und kommen an traumhafte Strände und kleine Fischerhäfen. Die engen Straßen führen häufig bergauf und -ab. Diese Insel ist mit gut 95 km² fast doppelt so groß wie vorhergende Insel, hat aber nur knapp 5.000 Einwohner.

Die Insel Skopelos besteht aus zwei Felsmassiven ungleicher Größe. Eine schmale Ebene, die von der Bucht von Skopelos, dem Hauptort, nach Süden bis zum Kap Stafilos verläuft, trennt beide Teile. Der kleinere, östliche Teil ist sehr steil und unzugänglich. Der Gipfel des Felsmassivs heißt Palouki, die maximale Höhe ist 567 m. Der wesentlich größere West- und Nordteil hat eine maximale Höhe von 682 m. Der Gipfel heißt Delfi. Die Nordostküste ist steil. An der West- und Südküste gibt es zahlreiche Buchten und Strände. Die Insel ist stark bewaldet, typische Anbauprodukte sind Wein und Pflaumen.

Die Blumenpracht reicht bis ans Meer.

Das Wetter ist heute trübe, aber unsere Stimmung gut.

Besonders bekannt ist die Kirche Agios Ioannis in Kastrí, wo die Hocheitsszenen von „Mamma Mia“ gedreht wurden. Sie befindet sich in der Nähe des Bergdorfs Glossa im Norden der Insel.

Der Strand Kastani wird auch „Mamma Mia“-Strand genannt, denn hier wurden wichtige Filmszenen gedreht. Es handelt sich um einen der schönsten Sandstrände der Insel, nur unweit von Milia entfernt.

Unterwegs begegnen uns „die Drei von der Tankstelle“.

Praxistipp: Unsere Rückfahrkamera verfügt über zwei Kameramodule mit unterschiedlichen Blickwinkeln. Das bedeutet, sie zeigt bei eingelegtem Rückwärtsgang das nähere Umfeld. Im Vorwärtsgang schaltet sie auf Spiegelfunktion um. Und gerade auf diese Spiegelfunktion bezieht sich mein Tipp. Am unteren Rand des Monitors habe ich einen roten Selbstklebestreifen genau in der Position angebracht, in der die Räder den rechten Straßenrand verlassen würden. Das ist besonders bei schmalen Straßen recht hilfreich.

Aus der Ferne haben wir einen schönen Blick auf den Hauptort Skopelos.

Ein Bummel durch den Ort eröffnet hinter jeder Hausecke eine neue interessante Perspektive. Viele Häuser erstrahlen in weißer Farbe und sind für Griechenland typisch blau abgesetzt.

Pünktlich läuft die Fähre im Hafen von Skopelos ein, um uns in einer kurzen Überfahrt nach Alonnisos zu bringen. 

Ein letzter Rückblick auf Skopelos.

Alonnisos

Bei schönstem Wetter erreichen wir den Hafen von Alonnisos.

Die Insel Alonnisos hat 2.800 Einwohner und liegt etwa 4 km östlich von Skopelos. Bei einer Länge von 20 km und einer Breite von etwa 4,5 km beträgt die Fläche der Insel gut 64 km². Damit ist Alonnisos die zweitgrößte Insel der Nördlichen Sporaden. Die höchste Erhebung auf Alonnisos ist mit 475 m der Kouvouli, im Gemeindegebiet wird er von dem Gipfel der Insel Gioura mit 570 m übertroffen. Die Strände der Insel bestehen überwiegend aus grobem Kies und sind zumeist nur zu Fuß, mit einem Moped (davon werden auf der Insel mehr als genug vermietet) oder einem Boot zu erreichen. Das Ökosystem des Meeres an der Nordseite der Insel befindet sich in einem sehr guten Zustand. Vermutlich ist hier deswegen das seltenste Säugetier Europas, die Mönchsrobbe (Monachus monachus), heimisch. Um sie und andere Tiere zu schützen, wurde 1992 der Nationale Meerespark Alonnisos eröffnet.

Die schönen Strände wirken in der Vorsaison unberührt. Auf Alonnisos ist der Tourismus noch lange nicht so ausgeprägt wie auf Skiathos mit seinem internationalen Flughafen.

Von den Anhöhen sind die vorgelagerten Inseln und Inselchen gut zu erkennen.

Zum Glück sind in Griechenland die meisten Straßenschilder zweisprachig, sonst wüssten wir so manches mal nicht wo wir hin sollten.

Nicht nur auf dem Festland, sondern auch auf den Inseln sind die kleinen, meist schmucken Kapellen am Straßenrand zu sehen.

In Katafygio erreichen wir im Naturschutzgebiet den nördlichsten Punkt der Insel.

Inzwischen stehen wir im Hafen, direkt neben den zahlreichen Segel- und Fischerboten und warten auf die morgige Rückverschiffung nach Volos.

Im Hafen von Alonnisos verbringen wir die Nacht. Der morgendliche Blick aus dem Wohnmobilfenster verspricht ein schöner Tag zu werden.

Ein letzter Rückblick auf die Sporaden-Insel Alonnisos.

Am Sonntag den 07.05.2023 legt die Fähre pünklich mit uns um 13:15 Uhr in Alonnisos ab und fährt im „Rückwärtsgang“ alle Häfen die wir auf der Hintour hatten nochmals an, um gegen 18:00 Uhr wieder in Volos zu sein.

Skopelos

Skiathos

Volos

In Volos treffen wir uns mit Wohnmobilfreunden aus unserer Heimat. Sie fahren ebenfalls ein Robel-Fahrzeug. Wir verbingen einen sehr schönen Abend bei mildem Wetter und sitzen bei gutem Essen bis spät abends in einem Straßenrestaurant.

Volos bei Nacht.

Von Volos aus fahren wir weiter gen Süden, vorbei an prächtig blühendem Mohn.

Wasserzapfstellen gibt es reichlich. Da wir jedoch nicht einschätzen können welche Qualität das Wasser hat, haben wir für Tee und Kaffee etc. inzwischen auf gekauftes Trinkwasser aus Flaschen umgestellt. Sechs Flaschen a´ 1,5 Liter sind für 1,30 Euro zu bekommen.

In Glifa nehmen wir die Fähre zur Insel Euböa. 

Mit dem Verlassen des Festlandes und der Überfahrt nach Euböa eröffnen wir eine neue Seite auf unserer Homepage:

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