Rückreise über Spanien und Frankreich
Von (Portugal) Chaves über (Spanien) Verin, O Barco, León, Bilbao, San Sebastián, (Frankreich) Biarritz, Amou, Bordeaux, Limoges, Digoin, Besançon und Mülhausen bis nach Freiburg im Breisgau.
Spanien
Bisher sind wir gut 5.000 km unterwegs, bei meist gutem Wetter und Temperaturen bis zu 22°C. Doch heute am 30.11.2022 regnet es den ganzen Tag und wir haben nur noch 9°C. So gewöhnen wir uns schon mal an den Deutschen Winter. Bei dem Grenzübertritt gewöhnen wir uns auch schon wieder an die Deutsche Zeit, denn in Portugal waren wir um eine Stunde zurück.
Spanien wird für uns dieses Mal weitestgehend als Durchreiseland genutzt. Doch in den kommenden Jahren könnte auch Spanien ein lohnendes Ziel für eine unserer nächsten Touren sein.
Nördlich von Portugal liegt die spanische Region Galicia, diese werden wir auf dem Weg nach Frankreich durchqueren und befahren dabei zum Teil den Jakobsweg Richtung Santiago de Compostela.
Auch in Spanien meiden wir die Autobahnen und nutzen lieber Nationalstraßen. Denn hier sehen wir viel mehr vom Land, so zum Beispiel hübsche Bergdörfer.
Dezember 2022
Gerne nutzen wir auf unserer Tour auch sehr abgelegene Stellplätze.
Auf unserem Weg von Chaves Richtung Bilbao kommen wir durchs Hochland mit Erhebungen von über 2.000 m, wir arbeiten uns auf über 1.000 m hoch.
Im Ebro-Tal werden Erinnerungen an unsere USA-Tour wach.
Wir nähern uns Bilbao und die Verkehrsdichte und das Straßengewirr nimmt zu.
In Bilbao gibt es zwei offizielle Wohnmobil-Stellplätze. Der eine kommt nur für Fahrzeuge unter 3,20 m Höhe in Frage. Daher ist klar, dass wir den oberhalb von Bilbao gelegenen Platz nehmen. Eine gute Entscheidung mit toller Aussicht auf die Stadt und guter Bus-Anbindung. Der Platz kostet incl. Strom nur 15,00 Euro/Tag.
Noch am Nachmittag machen wir uns mit dem Bus (Line 58) auf den Weg in die Stadt. Die einfache Fahrt kostet 1,35 Euro pro Person und dauert etwa 20 Minuten. Nachdenklich macht uns nur, dass uns inzwischen Sitzplätze im Bus angeboten und freigemacht werden.
Bilbao ist eine von grünen Bergen umgebene Industrie- und Hafenstadt im Norden Spaniens. Sie ist mit ca. 350.000 Einwohnern die eigentliche Hauptstadt des Baskenlandes und verfügt über ein Zentrum mit zahlreichen Wolkenkratzern. Bilbao ist außerdem für das von Frank Gehry entworfene Guggenheim-Museum bekannt, das im Jahr 1997 eröffnet wurde und wir uns morgen ansehen wollen.
Der Gezeitenfluss Ría de Bilbao durchfließt Bilbao und mündet 76 km später im Golf von Biskaya. Auf beiden Seiten des Flusses sind schicke Gebäude zu sehen.
Bei einem Bummel durch Bilbao lassen wir den Nueva-Platz in der Altstadt von Bilbao natürlich nicht aus.
Der Plaza Nueva ist inzwischen ein Wahrzeichen in der Altstadt von Bilbao und hat sich zu einem der wichtigsten Knotenpunkte des gesellschaftlichen Lebens der Stadt entwickelt. In den Säulengängen dieses neoklassischen Gebäudekomplexes sind abwechselnd Bars, Restaurants und Cafés zu finden. Den Platz schauen wir uns natürlich an um das angeregte Flair des Komplexes zu genießen und auch in einer der typischen Pintxo-Kneipen einzukehren.
Das neobarocke Arriaga-Theater ist bei Nacht ebenso interessant wie die symbolträchtige weiße Zubizuri-Fußgängerbrücke. Diese Bauwerke schauen wir uns in der weihnachtlich geschmückten Innenstadt bei einem Bummel durch das Labyrinth enger Gassen an.
In den engen Gassen der Altstadt entdecken wir etliche Delikatessenläden, da läuft einem das Wasser im Mund zusammen.
Bilbao bei Nacht.
Heute steht das von Frank Gehry entworfene Guggenheim-Museum auf dem Plan. Es wurde im Jahr 1997 eröffnet und verleiht der Stadt einen Hauch von Internationalität. Das modern gestaltete Bauwerk beherbergt berühmte moderne und zeitgenössische Kunstwerke. Es ist ein aus Titan verkleidetes geschwungenes Gebäude, das unsere Blicke auf sich zieht.
Das Guggenheim-Museum ist ein Touristenmagnet in Bilbao.
Der Eintritt kostet 15,00 Euro, Rentner zahlen jedoch nur die Hälfte. Durch das Gebäude und die Ausstellung führt ein Audioguide, den wir uns einfach aufs Handy laden können.
Einblicke ins Gebäude.
Einige Exponate.
Bilbao ist eine wirklich sehenswerte Stadt, doch morgen fahren wir weiter Richtung Frankreich zu unseren Freunden Ulrich und Tina. Dort werden wir ein paar Tage bleiben.
In Spanien nutzen wir ebenfalls die mautfreien Straßen, glauben wir zumindest. Doch auf einmal taucht ein Mautschild auf. Ein Kassenhäuschen gibt es nicht. Wir werden sehen, ob da noch etwas auf uns zukommt.
Am Sonntag den 04.12.2022 erreichen wir von Spanien aus wieder Frankreich.
Frankreich
Hier in Südfrankreich kommen wir an Kiwi-Plantagen vorbei.
Kiwi wird auf der ganzen Welt angebaut. Die ursprünglich aus China stammende Kiwi wurde durch die neuseeländischen Züchter veredelt und nach Europa eingeführt. Heute sind neben Neuseeland und Chile die europäischen Länder wie Italien, Frankreich und Griechenland die größten Exporteure.
Bereits vor Antritt unserer Reise habe ich unseren Freunden angeboten, bei der Instandsetzung des Daches am Pferdestall zu helfen. Es muss eine neue Firstpfette eingezogen werden. Gegenüber unserem letzten Besuch, bei dem sie zwei Pferde hatten, stehen nun fünf Pferde im Stall.
Im 50 km entfernten Sägewerk holen wir die neue 6,10 m lange Firstpfette ab. Sie ist auf dem Anhänger gut gesichert, steht aber doch fast 2,50 m nach hinten über.
Wir bereiten die Aufhängung für die neue Pfette vor.
Das Dach vorher und nachher. Dazwischen lag ein Tag Arbeit.
Es war nicht ganz einfach, die über 100 kg schwere Pfette auf 4,00 m Höhe präzise unter der alten gebrochenen Pfette zu positionieren und dann das gesamte Dach mit einem entsprechenden Hydraulikzylinder um etwa 30 cm anzuheben.
Letztlich war unsere Arbeit von Erfolg gekrönt und die neue Pfette sichert nun das Dach.
Eine ordentliche Verschraubung hält die neue Firstpfette exakt in Position.
Nun stehen die Pferde wieder unter dem reparierten Dach.
Gerne beschäftige ich mich (auch im Urlaub) mit Holzarbeiten. Bereits vor unserem Urlaub habe ich uns zwei Getränkehalter für das Wohnmobil bebaut - natürlich auch aus Holz.
Die neuen Getränkehalter passen genau zur Holzeinrichtung unseres Mobils. Sie sind mit einem Klettband an der Wand befestigt und lassen sich so bei Bedarf auch ganz einfach entfernen.
Das TireMoni-Reifendruckkontrollsystem (RDKS) zeigt den Luftdruck aller sechs Reifen exakt an. Obwohl im kalten Zustand der Druck der Zwillingsbereifung hinten gleich ist, erhöht sich der Druck der inneren Bereifung während der Fahrt mehr, weil die Wärme nicht so gut abgegeben werden kann.
Auch hier in Südwestfrankreich ist es inzwischen erheblich kälter geworden. Morgens haben wir nur noch 4°C und tagsüber klettert die Quecksilbersäule kaum über 10°C. Für Deutschland sind für die nächste Woche Temperaturen von bis zu minus 15°C vorausgesagt. Daher werde ich auf jeden Fall den Luftdruck an den Reifen unseres Mobils erhöhen.
In den nächsten Tagen werden wir unsere Freunde wieder verlassen und die weitere Rückreise über München antreten. Denn während unseres Urlaubs kam nach zweijähriger Coronapause die Einladung meines ehemaligen Arbeitgebers zur diesjährigen Weihnachtsfeier.
Beim Intermarché in Amou füllen wir vor der Weiterreise unseren Kühlschrank nochmal auf. Den Kassenbon mit QR-Code halten wir vor einen Automaten und nehmen damit an einer Weihnachtstombola teil. Glück gehabt: Wir bekommen einen Gutschein über 50,00 Euro.
Abends gehen wir zum Abschied mit unseren Freunden in einem tollen Lokal so richtig gut französisch Essen.
Der Gruß aus der Küche ist schon vielversprechend. In der Tat: wir bekommen ein wirklich gutes, schmackhaftes und interessant zubereitetes Menü serviert.
Vorspeise
Hauptspeise
Nachspeise
Am 10.12.2022 verlassen wir Amou und fahren an dem Tag noch bis Reignac und finden dort auf einem Walnuss-Bauernhof einen sehr schönen Stellplatz. Nur schade, dass am Wochenende der Hofladen geschlossen war. In der Nacht hatten wir nur minus 4°C, auch tagsüber ging es heute kaum in den Plusbereich.
In Frankreich ist es ungewöhnlich kalt geworden. Der Anblick der „überzuckerten“ Landschaft ist aber sehr schön.
Für seine zahlrechen Kreisverkehre ist Frankreich bekannt. Nun sind etliche von ihnen weihnachtlich geschmückt.
Am 12.12.2022 verlassen wir Frankreich und finden kurz hinter der Grenze in der Nähe von Freiburg im Breisgau einen Übernachtungsplatz.
Damit eröffnen wir eine neue Seite auf unserer Homepage.
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