Der Süden Portugals

Von Lissabon über Almada, Setúbal, Sines, São Teotónio, Sagres, Ponta da Piedade, Monchique, Mount Foia, Lagos, Silves, Alte, Salir und Faro bis nach Vila Real de Santo António.

Heute verlassen wir über die Brücke Ponte 25 de Abril Lissabon und überqueren damit den Tejo und kommen nach Almada.

Die Navigation schickt uns über recht enge Straßen zur Santuário de Cristo Rei.

Mit ausgebreiteten Armen wendet sich Christus, der König, Lissabon, dem Tejo und der Ponte 25 de Abril zu. Die Statue steht auf einem 75 Meter hohen Sockel. Mit einer Höhe von 28 Metern ist Cristo Rei die siebthöchste Christus-Statue der Welt. Das Monument ist eines der höchsten Bauwerke Portugals und ist neben Fátima und Santiago de Compostela einer der drei wichtigsten Wallfahrtsorte auf der Iberischen Halbinsel. Von der Aussichtsplattform von Cristo Rei genießen wir einen atemberaubenden Ausblick über Lissabon und den Tejo bis hin zum Atlantischen Ozean.

Die mächtige Statue ist von weitem sichtbar. Tags zuvor konnten wir sie bereits von Lissabon aus gut erkennen.

Die Ponte 25 de Abril (deutsch Brücke des 25. April) ist ein 3,2 Kilometer langer Brückenzug mit einer 2278 Meter langen Hängebrücke über den Tejo. Sie ist weltweit, nach der Yavuz-Sultan-Selim-Brücke und der Tsing-Ma-Brücke, die drittlängste Hängebrücke mit kombiniertem Straßen- und Eisenbahnverkehr. Sie verbindet in Nord-Süd-Richtung den Lissabonner Stadtteil Alcântara mit der Stadt Almada. Über die Brücke führt in sechs Spuren die Autobahn A2/IP7. 

Die Mauterhebung erfolgte anfangs in beiden Richtungen, seit 1993 wird diese in Almada nur noch für die Süd-Nord-Richtung (stadteinwärts) verlangt. Da wir in Gegenrichtung fahren, haben wir Glück und sparen 6,45 Euro.

Ein letzter Rückblick auf Lissabon bevor wir weiter Richtung Süden fahren.

Auch weiterhin fahren wir möglichst küstennah gen Süden und nehmen in Setúbal die Fähre nach Sol Tróia. Die stündlich verkehrende Fähre bringt uns in 25 Minuten ans andere Ufer der breiten Flussmündung des Sado.

Palmen säumen die Straßen. Immer ein schöner Anblick.

Wenn möglich, suchen wir Stellplätze für die Übernachtung mit Blick aufs Meer. Auch heute finden wir einen so schönen Platz.

Der Leuchtturm von Cabo Sardão befindet sich in Ponta do Cavaleiro im Dorf Odemira in der Gemeinde São Teotónio am westlichsten Punkt der Region Alentejo in Portugal. Der Leuchtturm besteht aus einem weißen viereckigen Mauerwerksturm, der von einer roten zylindrischen Laterne gekrönt wird.

In dieser Gegend durchfahren wir häufig Alleen aus Eukalyptus. Langsam und unaufhaltsam ist der Eukalyptus zur weitverbreitetsten Baumart in Portugal geworden. Er wächst schon auf mehr als 800.000 Hektar, einem Viertel der portugiesischen Waldfläche. 

Hier in der Algarve wechseln wir gerne zwischen der schönen Küstenline und dem ebenso schönen Landesinneren. Übrigens glaubte ich bislang immer, dass der Küstenabschnitt als Algarve bezeichnet wird. Richtig ist allerdings, dass die gesamte Region die Algarve ist.

Die Algarve ist eine portugiesische Region im Süden des Landes. Im Jahr 2021 verzeichnete die Region 467.475 Einwohner und eine Bevölkerungsdichte von 93 Einwohnern pro km². Die Region hat eine Fläche von 4.997 km², die sich in die gleichnamige Subregion, 6 Kreise und 118 Gemeinden unterteilen lässt.

Je weiter wir in der Algarve Richtung Osten kommen, um so felsiger wird die Küste.

Der Leuchtturm Ponta da Piedade befindet sich in der Nähe von Lagos (Portugal), in der Region Algarve. Mitte 1913 wurde es in Betrieb genommen. Um die Gegend auf sicherem Weg begehen und genießen zu können, sind tolle Bohlenstege angelegt. 

Bei diesem tollen Wetter ist ein kleiner Spaziergang zu den tollen Felsenbögen schon sehr schön.

An diesem Küstenabschnitt laden geschäftstüchtige Bootsführer zu eindrucksvollen Fahrten zu Meereshöhlen und Grotten ein, die oftmals nur vom Wasser aus erreichbar sind. Wir bevorzugen es allerdings verschlungene Pfade zu suchen, um möglichst nah an diese Stellen heranzukommen.

Hinter jeder Kurve ist ein neues und noch schönes Fotomotiv zu entdecken.

Große Kakteen und dickblättrige Agaven begleiten uns auf den Spaziergängen.

Mittags gehen wir meistens Essen und suchen dazu kleine typisch Portugiesische Restaurants auf. Das Essen ist sehr abwechslungsreich und oft ein Abenteuer, da wir meistens nicht wirklich verstehen was angeboten wird. Zu einem Menü gehören aber immer eine Vorspeise (meistens Oliven mit Brot), die Hauptspeise aus Fisch oder Fleisch, dazu Beilagen und einen Salat, eine Nachspeise und als Getränk ½ Liter Wein (pro Person), wobei ich mich (leider) mit einem alkoholfreien Getränk begnüge. Zum Schluss gibt es jeweils noch einen Espresso und dafür zahlen wir zwischen 9,00 und 15,00 Euro/Person.

Unser Mittagsessen ist immer sehr abwechslungsreich.

Fóia ist ein 902 m hoher Berg in Portugal westlich von Monchique. Der zur Serra de Monchique gehörende Berg ist die höchste Erhebung der Algarve und damit Südportugals. Diesen Berg sind wir vorgestern auf einer kurvenreichen, aber gut ausgebauten Straße hochgefahren. Wegen des starken Windes sind wir aber nicht über Nacht dort oben geblieben.

Weiter unten im Tal fanden wir einen ruhigen Stellplatz, an dem sich morgens ein schöner Regenbogen zeigte.

Nach dem Schälen werden Korkeichen gekennzeichnet. Notiert wird die letzte Ziffer des entsprechenden Jahres, z.B. 2 für 2022.

Die Korkeichen haben eine Lebenserwartung von 150-200 Jahren, wenn sie beerntet werden. Ansonsten können sie bis zu 400 Jahre alt werden. Erst bei der dritten Schälung, wenn der Baum ungefähr 40 Jahre alt ist, können sie zum ersten Mal das wertvollste Produkt, den Naturkorken, aus der Rinde ausstanzen. Ein Baum darf nur zu 1/3 geschält werden, um ihn vor dem Austrocknen zu bewahren. Nach 9 bis 11 Jahren kann die Korkeiche erneut geschält werden. Nach der Ernte wird die Korkrinde 6 Monate zum Trocknen und Stabilisieren gelagert.

Neben Korkeichen gibt es hier auch Erdbeerbäume, aus deren Früchte starker Obstler gebrannt wird.

Der Westliche Erdbeerbaum ist ein typisches Gewächs des Mittelmeerraumes. In Portugal wachsen die Medronho-Bäume wild auf den teilweise kargen Böden der ländlichen Regionen wie Alentejo oder der inneren Algarve.

Diese Vögel sind es wohl leid bis nach Afrika zu fliegen. Sie sind hier in großen Schaaren von bis zu 50 Tieren anzutreffen.

An exponierten Hanglagen mit unverbaubarem Atlantikblick schmiegen sich die schönsten Villen.

Die überhängenden Felsen sind meist gut gesichert, doch etliche Touristen halten sich nicht an die Absperrungen und riskieren ein Bußgeld von bis zu 300 Euro.

Leider sind hier an der Küste nicht alle Straßen mit unserem Mobil befahrbar. 

Hier in Portugal dürfte es wohl Aldi SÜD sein, oder?

Gestern waren wir in Silves. Silves ist eine Stadt in der Algarve, aber nicht direkt an der Küste, mit gut 11.000 Einwohnern. Die Stadt wurde am Rio Arade errichtet, den noch heute eine mittelalterliche Brücke überquert. Zeitweilig war Silves Residenz eines Emirats bzw. Sitz eines Bischofs.

Die der Empfängnis Mariens geweihte ehemalige Kathedrale von Silves war vom 13. Jahrhundert bis zur Verlegung des Bistums der Algarve im Süden Portugals nach Faro im Jahr 1577 die Bischofskirche der Stadt. Beim heutigen Gottesdienst waren wir dabei, auch wenn wir nichts verstanden haben.

Hübsche Häuser in Silves.

Unseren ruhigen Stellplatz für die Nacht finden wir heute auf einer Anhöhe, die wir auf der stark ansteigenden und ausgewaschenen Schotterstrecke nur mit zugeschaltetem 4x4 erreichen.

Die bisherigen Standorte (Übernachtungsplätze) auf unserer Portugal-Tour.

Kunstvoll gepflasterte Bürgerstiege sind fast zu schade um sie mit Füßen zu (be)treten.

Die Markthalle von Loulé gehört zu den bekanntesten Wahrzeichen der Algarve. Der Mercado Municipal ist der quirlige Mittelpunkt von Loulé im maurischen Stil.

Heute lockt uns der Wochenmarkt in die Halle, um lokale Spezialitäten, fangfrische Meeresfrüchte und Fische sowie landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der Region anzusehen und natürlich auch zu erwerben.

Zwischendurch legen wir ein kleines Zwischenfrühstück mit Espresso und den typischen Pastéis de Nata, den Portugiesischen Blätterteigtörtchen mit Vanillecreme in einem der zahlreichen Cafés rund um die sehenswerte Markthalle ein.  

Azulejos: Man sieht sie in großer Zahl auf den Straßen. Die Keramikfliesen zeigen Ornamente oder biblische Szenen, sie zieren Häuser, Schlösser und Kirchen. Wir entdecken sie zwischen Porto und Loulé.

Überall begegnen uns kunstvoll gestaltete Straßenschriftzüge. 

Faro ist das administrative Zentrum der Algarve mit 45.000 Einwohnern und einem internationalen Flughafen (FAO). Der neoklassizistische Arco da Vila befindet sich an der Stelle eines Portals, das Teil der ursprünglichen maurischen Stadtmauer war. Durch den gewaltigen Torbogen gelangen wir in die Altstadt mir ihren hübsch gepflasterten Gassen und den Orangenbäumen an den Gehsteigen. In der Nähe befindet sich die Kathedrale von Faro aus dem 13. Jahrhundert, die wir natürlich besuchen. 

Der Arco da Vila ist als Monumento Nacional registriertes Bauwerk in Faro. Er ist eines der zwei Wahrzeichen der Stadt. Das heutige, 1812 eingeweihte, Bauwerk entstand im Auftrag von Bischof Francisco Gomes do Avelar über einem der mittelalterlichen Stadttore.

Die Kathedrale Sé de Faro liegt mitten im Herzen der Altstadt am rechten Ufer der lokalen Lagune. Erbaut wurde das Gotteshaus mit vorrangig gotischen sowie Elementen des Barock und Manierismus nach dem Ende der Reconquista ab 1251.

Ebenso besuchen wir die von außen recht schmucklose aber innen überwältigende Barockkirche Igreja do Carmo.

Am nördlichen Rand der historischen Altstadt von Faro liegt mit der zwischen 1719 und 1807 erbauten Barockkirche Igreja do Carmo ein markantes Zeugnis zeitgenössischer Kirchenbaukunst der entsprechenden Epoche. Architektonisch beeindruckt von außen vor allem die massive Fassade mit den beiden flankierenden Glockentürmen. Im Inneren wird die Kirche der Muttergottes von Carmo von dem üppig mit vergoldetem Schnitzwerk verzierten Hauptaltar und den gleichermaßen geschmückten Nebenkapellen geprägt.

Die Feuerwehr von Faro setzt offenbar auf deutsche Fahrzeuge wie Mercedes, MAN und Iveco.

Öffentlich zugängliche Waschmaschinen finden wir häufig an Tankstellen oder Einkaufszentren. Wir haben hoffentlich genügend Wäsche dabei. 

Der 1923 errichtete Leuchtturm von Vila Real de Santo António, an der Mündung des Grenzflusses Guadiana zu Spanien, ersetzte den alten Leuchtturm aus Eisen, den „Farolinho de Ferro“. Der runde Turm ist 40 Meter hoch. Ursprünglich wurde das Licht des Leuchtturms durch das Abrennen von Petroleumdämpfen erzeugt. 1927 wurde der der Turm mit elektrischem Strom versorgt, der von Generatoren erzeugt wurde.

Nachdem wir Vila Real de Santo António verlassen fahren wir auf der IC27 weiter gen Norden ins Landesinnere und eröffnen damit nach knapp 3 Wochen und ca. 4.000 km eine neue Seite auf unserer Homepage.

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© Uwe und Anita on Tour