Oktober 2017
Der Osten der USA
Von Vicksburg in Mississippi über Louisiana, Mississippi, Alabama, Florida, Georgia, South Carolina, North Carolina, Virginia und Washington D.C. bis Baltimore in Maryland.
Heute schauen wir uns in Vicksburg den alten Mississippidamper „American Queen“ an und fahren bei 33°C im Schatten ein Stück des Natchez Trace Parkways. Das Schöne daran: Er wird nicht kommerziell genutzt und es dürfen dort auch keine LKW fahren. Der kreuzungsfrei ausgebaute alte Handels-Trace ist frei von Leitplanken, Schildern oder gar Tankstellen. Bei der max. erlaubten Geschwindigkeit von 80 km/h ist die Landschaft wirklich schön zu genießen.
Auf dem Old Natchez Trace haben wir das Gefühl, durch einen endlos langen gepflegten Park zu fahren.
Seit Tagen schon beobachten wir die Entwicklung des herannahenden Hurrikans Nate. Er soll am 07.10.2017 gegen Mitternacht in der Nähe der Mississippi-Mündung auf Land treffen. Und genau in dieser Gegend halten wir uns gerade auf. Daher ziehen wir es vor nach Westen auszuweichen.
Der Mississippi ist mit 3.778 km Länge einer der längsten Flüsse in den USA. Er entspringt dem Lake Itasca im nördlichen Minnesota und mündet rund 160 km südlich von New Orleans Louisiana in einem großen Delta-Gebiet in den Golf von Mexiko.
Unsere Tour geht weiter Richtung Osten, durch genau das Gebiet, in dem der Hurrikan Nate am Samstagnacht auf Land traf. Wir sehen noch Hochwasser und einige Schäden, die sich jedoch gegenüber der ursprünglichen Prognose in Grenzen halten.
Die Schäden und Spuren, die der Hurrikan Nate hinterlassen hat, sind noch sichtbar.
Die Bevölkerung dieser Küstenregion ist auf solche Wetterkapriolen eingestellt. Sie haben ihre Häuser sturmfest gebaut und um einige Meter aufgeständert.
Die aufgeständerten Häuser bieten einen guten Schutz vor Hochwasser.
Auch hier unten in den Südstaaten treffen wir immer wieder auf Tiere, die unsere Aufmerksamkeit erregen.
Tiere
Hier in Florida überschreiten wir auf dem Hwy 98 eine Zeitzone. Nun sind wir in der „Eastern Time“ und haben damit nur noch 6 Stunden Unterschied zu Deutschland.
Die Landschaft im Süden der USA ist abwechslungsreich und sehr schön.
Landschaften
Florida ist nicht nur sehr schön, sondern vor allen Dingen warm. Wir haben nun Mitte Oktober aber immer noch Temperaturen bis zu 37,5°C. Morgens um 9:00 Uhr ist es bereits 25°C. Wir hoffen in den nächsten Tagen auf etwas Abkühlung.
Auf der Golf von Mexico zugewandten Westseite fahren wir in Florida runter. In Bradenton verlassen wir die Küste und wechseln auf die Ostseite. Unterwegs sehen wir Plantagen mit Apfelsinen und Zitronen. Auf der Atlantikseite angekommen, fahren wir wieder gen Norden.
Unser Standort am 15.10.2017
Das Tanken ist hier nicht nur besonders günstig, sondern auch unterhaltsam. Sobald der Tankvorgang beginnt, laufen Videos mit Nachrichten, Wetter und natürlich auch Werbespots. Und wenn es dann an die Kasse geht, so haben wir in den letzten Tagen niemals mehr als umgerechnet 0,60 Euro/Liter bezahlt. Das Günstigste war bisher 0,55 Euro/Liter in Mississippi. Das sind Preise für Diesel; Benzin ist noch um rund 5 Cent/Liter günstiger.
In Deutschland dürfen Wohnmobile über 3,5 t max. 100 km/h fahren. Das ist hier in den USA auf den großen Highways vollkommen anders. Selbst für LKWs gilt keine besondere Geschwindigkeitsbegrenzung. Mit unseren „Deutschen 100“ sind wir die Langsamsten und werden ständig von den Brummis überholt; dabei sind 120 km/h keine Seltenheit.
Noch etwas, was hier in den USA ganz anders ist als bei uns. Viele Campgrounds verfügen über „full hookup“; soll heißen: Auf jeder Parzelle gibt es Strom, Wasser, Abwasser und Kabel-TV. Diese Plätze haben dann auch Internet sowie einen Pool und Waschmaschinen. Sie kosten auch entsprechend.
In Charlotte North Carolina legen wir nochmals einen technischen Halt ein um unsere Luftfederung vor der Verschiffung in Ordnung zu bringen. Durch Vermittlung von Robel und VB-Airsuspension North America finden wir in Carlotte eine kompetente Werkstatt. Can-Am Custom Trucks repariert uns die Luftfederung fachkompetent und zügig.
Von Charlotte aus nehem wir Kurs auf Asheville. Von dort aus geht es über den Blue Ridge Parkway bis nach Roanoke Virginia. Der Parkway führt durch drei Bundessaaten über insgesamt 467 Meilen als Panoramastraße durch die Appalachen.
Der Blue Ridge Parkway ist gerade nun im Herbst sehr schön.
In Roanoke halten wir uns in den nächsten Tagen auf. Hier werden wir unser Fahrzeug auch für die Rückverschiffung vorbereiten.
Von Roanoke aus unternehmen wir zusammen mit unseren Freunden eine Zweitagestour nach Washington DC. Zunächst fahren wir auf dem Blue Ridge Parkway weiter um später auf den ebenso schönen Skyline Drive zu wechseln.
Impressionen vom Skyline Drive.
Unter ortskundiger Führung erleben wir die Hauptstadt der Vereinigten Staaten bei sonnigem Herbstwetter. Wir besuchen vor den Toren Washingtons das Air und Space Museum.
Anschließend erlaufen wir in der Metropolregion mit über 8 Mio. Einwohnern die Sehenswürdigkeiten: Soldatenfriedhof Arlington, Lincoln Memorial, Washington Monument, Weiße Haus, US Capitol etc.
Diese Orte sollte man in Washington DC gesehen haben.
Nun sind die letzten Tage unserer großen Nordamerika-Tour angebrochen. Die Rückverschiffung des Mobils ist ab Baltimore (so hoffen wir zumindest) geregelt und der Rückflug für den 1. November 2017 bestätigt.
Die Einfahrt nach Baltimore und zum Hafen geht entweder durch Tunnel oder über eine große Brücke auf dem Baltimore Beltway 695. Da die Tunnel für Wohnmobile mit Gas gesperrt sind nehmen wir die Brücke, die uns einen schönen Blick auf den Hafen ermöglicht.
Die Rückverschiffung unseres Mobils ist durch SeaBridge beim örtlichen Spediteur bereits angemeldet und vorbildlich geregelt. Die Formalitäten sind dort innerhalb von 15 Minuten erledigt.
Nun haben wir heute am 31.10.2017 unser Mobil abgeliefert und gehen die letzte Nacht vor dem Abflug noch in ein Hotel, welches wir gestern kurzerhand online gebucht haben. So haben wir die Möglichkeit, uns in aller Ruhe Baltimore anzusehen und können vor dem Rückflug noch ausschlafen.
In Kanada und Alaska standen wir nachts mit unserem Mobil meist frei. In den USA, besonders in den Südstaaten, war das nicht immer möglich. Da haben wir uns auf eine sehr nützliche App verlassen um einen geeigneten Nachtplatz zu finden. Die Allstays-App zeigt vom Walmart mit Übernachtungsmöglichkeit über Campgrounds im Nationalpark bis zu KOA-Plätzen alles an.
Bild des Monats Oktober 2017
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