Weinregionen

Von Pieusse über Carcassonne, Béziers, Alès, Bollène, Vallon-Pont-d´Arc, Montélimar, Lyon, Mâcon, Beaune, Besançon, Belfort, Colmar, Straßburg, Offenburg und Frankfurt bis nach Hannover.

Oktober 2021

Sowohl qualitativ als auch quantitativ ist Frankreich eines der bedeutendsten Weinbaugebiete der Erde. Internationale Standards orientieren sich bis heute an Frankreich, insbesondere dem Bordeaux-Wein, dem Burgund und dem Champagner. Paris ist Sitz der Internationalen Organisation für Rebe und Wein. Auch in der internationalen Bekanntheit sind französische Rebsorten wie Chardonnay, Merlot oder Cabernet Sauvignon führend. Frankreich ist außerdem trotz gesunkener Produktionszahlen weiterhin vor Italien der größte Weinerzeuger der Welt. Im Jahr 2007 waren insgesamt 867.400 Hektar mit Reben bestockt. Die Weinbaubetriebe erzeugten 2018 48,6 Millionen Hektoliter Wein. Diese Menge entspricht ca. sechs bis sieben Milliarden Flaschen Wein, die zu zwei Dritteln im eigenen Land getrunken werden. Der Anteil der Rot- und Roséweine beträgt ungefähr 73 %, der Anteil der Weißweine 27 %. Die Weinbranche setzt jährlich rund 8,4 Milliarden Euro um. Die Weltproduktion, die durch ständig neue Anbauflächen in den USA, Australien, aber auch Ländern wie der Volksrepublik China wächst, belief sich 2018 auf etwa 292 Millionen Hektoliter. Der Anteil Frankreichs an der Weltproduktion liegt etwa bei 20 % (Tendenz fallend), der wertmäßige liegt aufgrund des gehobenen Preisniveaus bei etwa 25 %. Quelle: Wikipedia

Carcassonne ist eine Stadt in der südfranzösischen Region Languedoc. Berühmt ist vor allem die mittelalterliche Festung La Cité mit zahlreichen Wachtürmen und einer Doppelmauer. Die ersten Mauern wurden in gallorömischer Zeit errichtet, die meisten Erweiterungen folgten im 13. und 14. Jh. Im Château Comtal, einer innerhalb der Festung gelegenen Burg aus dem 12. Jh., werden archäologische Exponate gezeigt. Am heutigen Samstag ist hier bei schönstem Wetter einiges los.

Die Festungsstadt in Carcassonne ist von einer drei Kilometer langen doppelten Mauer mit 52 Türmen umgeben.

Von Carcassonne aus nehmen wir die Weinroute "Du Minervois" Richtung Béziers.

Die landschaftlich schöne Strecke führt häufig am Canal du Midi vorbei.

Der Canal du Midi verbindet Toulouse mit dem Mittelmeer bei Sète. Seine ursprüngliche Bezeichnung lautete Canal royal en Languedoc. Der Kanal ist 240 km lang mit 63 Schleusenanlagen und verläuft über den Bergsattel zwischen den Pyrenäen und dem französischen Zentralmassiv und wurde 1681 fertiggestellt.

Freizeitkapitäne auf dem Canal du Midi.

In Béziers sehen wir uns die Wasserstraße genauer an, vor allen Dingen das Wasserstraßenkreuz und die beeindruckende Schleusenanlage.

Die Schleusentreppe Fonserannes.

Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die sechsstufige (ursprünglich achtsstufige) Schleusentreppe Fonserannes bei Béziers, in der die Schiffe in sechs Etappen um 13,60 Meter gehoben bzw. gesenkt werden. Die Durchfahrt dauert bergwärts rund 45, talwärts 30 Minuten, wobei wechselweise zeitlich begrenzt nur hinauf oder nur hinunter geschleust wird. Dieses Wunderwerk der Technik aus einer vergangenen Zeit lassen wir uns natürlich nicht entgehen.

Auf dem Weingut Mas Delgi in Tourbes besuchen wir den neuen Keller und machen eine Weinprobe. Meinung: echt empfehlenswert. 

Nach der Weinprobe können wir auf dem Gelände auch nächtigen. Hier stehen wir total ruhig.

Hier in Südfrankreich sind die Straßen häufig von großen Palmen gesäumt.

Baguette gehört in Frankreich einfach immer dazu. Doch wenn die Geschäfte geschlossen sind, kann das begehrte lange Brot auch aus Automaten gezogen werden. Nein, es ist nicht richtig, dass in den Automaten tatsächlich ein kleiner Bäcker sitzt. Wir wollten das genau wissen und haben mal nachgeschaut.

Offenbar lieben die Franzosen Automaten. Auch Pizza ist aus solchen Maschinen zu bekommen.

Heute besuchen wir die die Römerbrücke Pont dit Romain. Sie war eine römische Segmentbogenbrücke an der Via Domitia in dem Ort Saint-Thibéry. Das teilweise erhaltene Bauwerk führte dort über den Fluss Hérault. Derzeit wird das Bauwerk aufwendig saniert. Die Brücke besaß neun Bögen mit einer Spannweite von 10 m bis 12 m. Die Fahrbahn ruhte auf breiten Pfeilern, die zum Schutz gegen Hochwasser und Unterspülung beiderseits mit bogenförmigen Flutdurchlässen und mächtigen Wellenbrechern verstärkt waren. Die ursprüngliche Gesamtlänge des Bauwerks wird auf ungefähr 150 m, die Straßenbreite auf 4,00 m geschätzt. Teile der Brücke wurden zu einem unbekannten Zeitpunkt vor dem Jahr 1536 durch eine Überschwemmung zerstört. Das Bauwerk wird in die Regierungszeit des Augustus datiert, also 30 v. Chr - 14 n. Chr.

Pont dit Romain.

Ebenfalls im Ort Saint-Thibéry führt die wesentlich jüngere, mittelalterliche Brücke Pont Médiéval aus dem Jahre 1575 über den Fluss Thongue.

Oftmals führt unsere Fahrt durch schöne Alleen, wie hier eine Allee aus dicken Platanen.

Hier wird es wieder eng, aber hoch genug ist der Bogen auf jeden Fall.

Wenn wir Ausschau nach einer Bolangerie oder Pâtisserie halten, suchen wir eine Bäckerei oder Konditorei. In letzterer gibt es oft ausgezeichnete Törtchen.

Auf dem Campingplatz Le Font du Merle in Branoux-les-Taillades treffen wir mit unserer jüngsten Tochter zusammen, die auf dem Rückweg aus ihrem Urlaub in Spanien ist.

Strahlend blauer Himmel über Südfrankreich bei Temperaturen um 19 °C.

Die Domaine Julien de l'Embisque, die im biologischen Landbau betrieben wird, erstreckt sich über eine Vielfalt von Böden, die es den wichtigsten Rebsorten des Rhônetals ermöglichen, zu gedeihen, um charaktervolle Weine zu erhalten. Das gesamte Anwesen ist von Wald umgeben und mit Hecken durchsetzt. All dies schafft ein Ökosystem, das es ermöglicht, auf Insektizide zu verzichten. Hier finden wir nach einer zünftigen Weinprobe einen herrlichen Nachtplatz.

Sonnenuntergang in den Weinfeldern der Domaine Julien de l’Embisque in Bollène. 

Der wundervolle Sonnenaufgang in den Weinfeldern verspricht ein schöner Tag zu werden.

Brücke über die Rhone bei Pont-Saint-Esprit.

32 Kilometer spektakuläre Schluchten im Herzen des südfranzösischen Departements Ardèche. Dieser Anblick bietet sich allen Freunden großartiger Landschaften zwischen Saint-Martin-d'Ardèche und Vallon-Pont-d'Arc. Mehr als einhundert Millionen Jahre dauerte es, bis das Wasser des berühmten Flusses der Ardèche diesen tiefen Canyon gegraben hatte. Das Ergebnis ist ganz einfach atemberaubend: eine unermesslich lange Folge von Kalkfelsen, die bis zu 300 m hoch sind und mitten in einer noch unberührten und geschützten Natur aufragen.

Ardèche am Pont d´Arc.

Bei super Wetter fahren wir heute die schöne Touristikroute D 290 entlang der Ardèche, die von eindrucksvollen und extra angelegten Aussichtspunkten gesäumt ist. Von den Aussichtspunkten namens Serre de Tourre, Kathedrale, Balkon der Tempelritter und Ranc-Pointu aus genießen wir atemberaubende und schier unwirkliche Aussichten.

Hinter jeder Kurve erschließt sich für uns eine neue Fotoperspektive. Nun im Herbst ist es hier zum Glück nicht mehr so voll und wir können die schöne Aussicht genießen.

Aber aufgepasst: die Straße entlang der Ardèche ist oft recht eng, hat Überhänge und führt durch schmale Tunnel.

Die Ardèche liegt im südöstlichen Teil Frankreichs.

Es geht weiter Richtung Norden, immer entlang der Rhone und manchmal überqueren wir sie.

Die Rhone hat eine Länge von 807 km, davon 264 km in der Schweiz und 543 km in Frankreich. Sie mündet 50 km westlich von Marseille in das Mittelmeer. Sie ist dank der Zuflüsse aus Saône, Isère und Durance sowie vieler kleinerer Nebenflüsse der wasserreichste Strom Frankreichs.

Die Rhone ist der wasserreichste Fluss Frankreichs.

Es geht durch kleine Orte mit engen Gassen. Hoffentlich kommt kein Gegenverkehr.

Sonnenaufgang um 8:19 Uhr auf unserem Stellplatz am Weingut in Blacé.

Die Weinstraße Beaujolais ist 140 km lang. Wir folgen ihr zwischen Lyon und Mâcon, dem Tor zum Burgund. 

Weinregionen zwischen Lyon und Mâcon.

In park4night finden wir ganz gezielt auch Dumpstationen. Inzwischen wissen wir, dass die sonderbar aussehenden Trinkwasser-Anschlüsse, ganz einfach mit einem Gardena-Schlauchverbinder gekoppelt werden können.

Château de Cormatin und die katholische Kirche Église Saint-Augustin in Cormatin.

Innenhof des Hospices Civils de Beaune.

Das Hôtel-Dieu ist ein ehemaliges Krankenhaus in Beaune. Es wurde im Jahre 1443 gegründet und bis 1971 als Hospital genutzt. Das Hôtel-Dieu ist nun ein Teil des Gebäudekomplexes des Hospices Civils de Beaune. Heute werden Teile des alten Komplexes als Altersheim genutzt, während der Rest als Museum besichtigt werden kann und uns einen interessanten Einblick in die Krankenpflege der Frühen Neuzeit gewährt.

Hier können wir nachempfinden, wie es in der damaligen Zeit im Krankenhaus ausgesehen hat. 

Nach dem Hundertjährigen Krieg litten die Menschen in der Region Côte-d’Or unter drückender Armut. Vielen drohte der Hungertod. In der kleinen Stadt Beaune waren fast drei Viertel aller Einwohner davon bedroht, da sie durch die Kriegswirren mittellos geworden waren. Um ihr eigenes Seelenheil bemüht, beschlossen Nicolas Rolin, Kanzler des burgundischen Herzogs Philipp des Guten, und seine Frau Guigone de Salins, hier ein Hospital zu stiften. Dieses sahen wir uns heute an.

Innenraum der Kirche Notre-Dame in Beaune.

Die katholische Pfarrkirche und ehemalige Kollegiatkirche Notre-Dame in Beaune, einer Stadt im Département Côte-d’Or in der französischen Region Bourgogne-Franche-Comté, zählt wie die Kathedrale Saint-Lazare in Autun oder die Kirche St-Andoche in Saulieu zu den großen romanischen Kirchenbauten des sogenannten cluniazensischen Stils, die im 12. Jahrhundert unter dem Bischof von Autun, Étienne de Bagé, im Burgund errichtet wurden. Im Jahr 1840 wurde die Kirche als Monument historique in die Liste der Baudenkmäler in Frankreich aufgenommen.

Unser heutige Nachtplatz neben der Domaine de Montmain mit vorzüglichen Weinen aus Burgund.

Unser Standort am 29.10.2021

Die französische Küche ist schon anders als die deutsche Küche in Niedersachsen. Als Vorspeise genießen wir: Schinkenwürfel in Sahnesoße mit Ei, dazu Salat. Hauptspeise: Hähnchenbrust in pikanter Sahnesoße mit Schinken belegt und überbacken, dazu Salat und Bratkartoffeln.

Auch für diese Frankreich-Tour benutzen wir unser IPad als Navigationsgerät mit der TomTom-App-Europe. Schade ist nur, dass TomTom diese App in Verbindung mit dem IPad nicht mehr aktualisiert. 

Morgenstimmung an der Doubs.

Der Doubs ist ein französisch-schweizerischer Fluss im Osten Frankreichs und im Nord-Westen der Schweiz. Er ist 453 km lang und linker und gleichzeitig größter Nebenfluss der Saône. In der Antike führte der Doubs, der im Gebiet der Sequaner lag, den Namen Dubis und wurde u. a. von Julius Caesar und Strabon erwähnt.

In Colmar entdecken wir beim Vorbeifahren in einem Kreisverkehr eine Freiheitsstatue.

Diese 12 Meter hohe Statue aus Kunstharz ist eine Nachbildung der Freiheitsstatue in New York. Sie wurde im Rahmen der Gedenkfeier des 100jährigen Todestages von Auguste Bartholdi (1834-1904), ein aus Colmar stammender Künstler und Erfinder der Freiheitsstatue aufgestellt. Die Statue unterstreicht die ausgeprägte Verbindung zu den Vereinigten Staaten, die schon seit 1986 mit der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags zwischen Colmar und der nicht weit von New York entfernten Universitätsstadt Princeton besteht.

Das Elsass.

Wir kommen ins Weinanbaugebiet Elsass, zwischen Rhein und Vogesen ist es die kleinste Region in Frankreich. Es beherbergt eindrucksvolle Naturlandschaften wie den Naturpark Nordvogesen und den 763 m hohen Odilienberg inmitten der Vogesen. Die imposante Route des Crètes gewährt spektakuläre Ausblicke über die Täler in die Rheinebene, zum Schwarzwald und bei gutem Wetter sogar bis ins Berner Oberland in den Alpen. Entlang der Elsässer Weinstraße, die als eine der traditionsreichsten touristischen Straßen Frankreichs gilt, reihen sich malerische mittelalterliche Fachwerkdörfer wie Riquewihr, Eguisheim und Kaysersberg. Die ertragreichen Weinberge überragen mächtige Burganlagen wie Haut Koenigsbourg und eindrucksvolle Ruinen wie die Hohlandsburg, Wasenburg und die Ulrichsburg.

Über France Passion finden wir in Nothalten im Elsass die Domaine Jean-Marie & Fabrice Wassler. Dort machen wir eine zünftige Weinprobe und finden gute Weine zu einem attraktiven Preis.

Unsere letzte Nacht in Frankreich verbringen wir auf dem schönen Stellplatz der Domaine.

Inzwischen sind wir fünf Wochen und fast 5.500 km unterwegs und haben sehr viel von Frankreich gesehen. Dabei lernten wir freundliche und hilfsbereite Menschen kennen. Unsere Verständigung funktionierte manchmal über Englisch, oft aber mit Händen und Füßen. Jedenfalls haben wir uns immer verständlich machen können, auch wenn die Franzosen recht wenig deutsch sprechen. Alles in Allem werden wir Frankreich in sehr guter Erinnerung behalten.

November 2021

Vom Elsass aus überqueren wir unterhalb von Straßburg den Rhein (Le Rhin) und kommen damit nach Baden-Württemberg. Jetzt haben wir wieder deutsche Straßen unter den Rädern.

Das Überholverbotszeichen für LKW gilt bekanntlich auch für Wohnmobile über 3,5t. Auf der A5 sehen wir ein interessantes Zusatzschild, welches uns das Überholen ausdrücklich erlaubt.

Unsere Rückfahrt gestalten wir zügig über die A5 und A7, vorbei an Offenburg, Karlsruhe, Heidelberg, Frankfurt, Gießen und Kassel bis nach Hannover. Gegen 20:30 Uhr treffen wir nach erlebnisreichen und vor allen Dingen 6.026 unfallfreien Kilometern wieder zu Hause ein. Damit schließen wir auf dieser Homepage unsere Frankreich-Tour 2021.

Mit einem Klick geht es hier zu unserer nächsten Tour nach:

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© Uwe und Anita on Tour