Kykladen

Hier besuchen wir die Inseln: Kea und Kythnos.

Insel Kea

Auf Kea ist es schwierig einen passenden Stellplatz zu finden weil die Insel recht bergig ist. Doch auch heute haben wir Glück.

Nur einen Katzensprung von Athen entfernt, ist die zauberhafte Insel, auf der nur 2.500 Insulaner leben, auch während der Sommermonate fest in griechischer Hand. Viele Athener haben auf Kea ein Häuschen und verbringen hier ihre freien Tage, wie wir erfahren. Die Fährverbindungen zu den restlichen Kykladen beschränken sich auf eine Schiffslinie und so kommt es, dass Kea ein gut gehütetes Geheimnis ist. Tzia, wie die Insel auch genannt wird, besticht mit idyllischen Stränden, archäologisch bedeutsamen Stätten und einem gut markierten Netz aus Wanderwegen, aber das lassen wir lieber aus. Wahrzeichen und Beschützer der Insel ist der „Löwe von Kea“ - eine in Stein gemeißelte Statue, die bereits fast 3.000 Jahre alt ist, aber dazu später mehr.

Die Nacht verbringen wir ruhig, direkt am Meer …

… und vom Frühstückstisch aus sehen wir den Fischern zu wie sie ihren Netze ringförmig auswerfen und gefüllt auch wieder einholen.

Bei der Inselrundfahrt begegnen uns vier Kühe, die sich zusammen mit einem Esel auf den Weg gemacht haben.

Viele Hänge sind auf dieser 130 km² großen Insel aufwändig terrassenförmig angelegt und mit Steinmauern gesichert oder abgeteilt. Über diese Mauern hinweg schauen uns Esel neugierig an.

Eine Heuschrecke macht es sich auf unserem Außenspiegel bequem und reist einige hundert Meter mit.

Für das freilaufende Vieh auf der Insel gibt es überall Tränken.

Noch vor dem Mittag schauen wir uns den Löwen von Kea an. Ein anstrengender Fußmarsch führt uns dorthin.

Der Löwe von Kea befindet sich nordöstlich von Ioulida und ist nur zu Fuß zu erreichen. Es handelt sich um eine im 6. Jahrhundert aus dem Granit heraus gemeisselte sechs Meter lange und drei Meter hohe Statue eines ruhenden Löwen. Bemerkenswert ist der lächelnde Gesichtsausdruck. Der Löwe steht in Bezug zur Mythologie der Insel: Sie soll in der Vorzeit von Nymphen bewohnt, daher besonders wasserreich und schön gewesen sein; wegen ihres Wasserreichtums wurde sie Hydroussa genannt. Die Götter, die ihr dies neideten, sandten einen Löwen, der die Nymphen vertrieb; mit ihnen ging der Wasserreichtum verloren und die Insel trocknete aus.

Im Gegensatz zu sonst oft erdfarbenen und mit Bruchstein verblendeten Häusern auf der Insel leuchtet der Ort Ioulida schneeweiß.

Erdfarbene Häuser überwiegen auf der Insel Kea.

Im Norden der Insel schauen wir uns die auf einem Berg gelegene Kirche und das Kloster Panagia Kastriani an.

So sonnig der Tag heute begann, so stimmungsvoll endet er mit einem tollen Sonnenuntergang.

Immer wieder faszinieren uns die kunstvoll aufgeschichteten Steinmauern auf Kea.

In den Bergdörfern ist mit unserem Wohnmobil absolut kein Durchkommen, selbst das Parken auf engstem Raum ist oft sehr schwierig.

In Griechenland sind die Stromzähler meistens nicht im Haus, sondern an der Außenwand angebracht.

Der Hauptort Iolieda, mit 650 Einwohnern, auf der Insel Kea ist nur zu Fuß zu erkunden.  

Die gesamte Insel Kea ist mit gut ausgeschilderten Wanderwegen durchzogen.

An den Zitronenbäumen entdecken wir gleichzeitig Blüten, grüne und gelbe Zitronen - schon interessant.

Orangen wachsen in vielen Vorgärten.

Mandeln und Feigen sind typisch für die Insel Kea.

Die Mandeln sind noch nicht reif, sieht aber gut aus, eine solche Frucht mal aufzuschneiden.

Von Kea wechseln wir mit einer Schnellfähre der „Hellenic Highspeed“ auf die Nachbarinsel Kythnos. Hier steht das Mobil nun auf dem Autodeck.

Doch bevor das Mobil dort eingeparkt werden konnte, gab es noch einen Schreckmoment. Beim rückwärts Auffahren auf das Schiff wurden wir gefragt wie hoch das Fahrzeug sei. Meine Antwort: „3,50 m.“ Dabei habe ich noch 2 cm unterschlagen. Darauf der Einweiser: „ok, das wird aber knapp. Unser Tor ist nur 3,55 m hoch. Aber dann haben wir ja noch 5 cm.“ Na gut, dachte ich, 3 cm Spiel müssten dann auch reichen. Und es hat tatsächlich so eben gereicht.

Insel Kythnos

Am Abend finden wir auf Kythnos eine ruhige Bucht zum Übernachten.

Zusammen mit Kea, Serifos und Sifnos bildet Kythnos die westliche von Norden nach Süden verlaufende Inselkette der Kykladen. Kythnos liegt etwa 11,5 km südöstlich von Kea und mehr als 13 km nördlich von Serifos. Vom Kap Kefalos im Norden bis zum Kap Agios Dimitrios beträgt die Länge der Insel etwa 21 km. Die Breite liegt in Ost-West-Richtung zwischen 8,6 km und 3,6 km. Die Fläche beträgt knapp 100 km² und 1.500 Menschen leben auf der Insel - und nun für 2 Tage zwei Menschen mehr.

Nur unweit von unserem Übernachtungsplatz liegt der bekannte Doppelstrand von Kolona.

Es braucht schon etwas Besonderes, um unter 100 Stränden auf der Insel hervorzustechen, aber Kolona hat genau das zu bieten. Der Strand befindet sich auf der Westseite der Insel und ist ein doppelter Sandstreifen, der Kythnos mit dem Inselchen Agios Loukas verbindet und die Möglichkeit eröffnet, auf beiden Seiten zu schwimmen.

Im kleinen Hafen von Loutra liegen zahlreiche bunte Fischerboote direkt neben großen Segelyachten. 

Aber das Beste in Loutra ist der heiße Naturpool.

In der Nähe des nördlichen Hafens befindet sich eine Thermalquelle. Früher befand sich das Kurmittelhaus in einem großen Gebäude, welches heute jedoch nicht mehr bewirtschaftet wird. Es war das erste Kur-/Therapiehotel Griechenlands und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts zur Zeit von König Othon und Königin Amalia erbaut. Vor dem Hotel befindet sich ein Strand mit einem Bach, der einen natürlichen Pool bildet, der in ein Thermalbad übergeht. Das war ein nicht alltägliches Erlebnis für uns in dem Pool zu baden. Aber Vorsicht: denn die Wassertemperatur kann bis zu 52 °C erreichen. Das Wasser mischt sich aber in dem Naturbecken schnell mit dem Meerwasser und ist dann sehr angenehm.

Häufig sehen wir große Kakteen, aber auch dickblättrige Agaven, wundervolle Palmen und blühende Oleanderbüsche. 

Ein Bummel durch den hübschen Hauptort Chora mit 560 Einwohnern ist ein Muss auf der Insel. 

In Dryopida wollten wir uns eigentlich die Höhle ansehen, doch die war leider geschlossen. Ein Blick in die Kathedrale der Heiligen Anna ist aber auch lohnenswert.

Schön anzusehen sind die freilaufenden Katzen, sie sind auch nicht aufdringlich.

 

In Dryopida sind die Häuser mit roten Dachziegeln gedeckt und mit kunstvollen Abschlüssen verziert.

Unser Standort am 16.05.2023

Im zweiten Anlauf schaffen wir es doch noch, uns am nächsten Tag die Höhle anzusehen. Um sie zu finden, bedienen wir uns des hilfreichen Google-Übersetzers. 

Eigentlich war die Höhle auch heute geschlossen, doch ein freundlicher älterer Mann gestattete uns den Zutritt und gab uns sogar noch eine Taschenlampe mit auf den Weg in den Untergrund.

Die Katafyki-Höhle befindet sich in Fires bei Dryopida. Es wurden mehr als 600 m der natürlichen Höhle, die als Bergwerk diente und über einen 2000 m langen künstlichen Schacht verfügt, kartiert. In der Höhle haben sich lange Tunnel gebildet, die durch den Wasserfluss eines Wildbachs entstanden sind. Es wird geschätzt, dass die Gänge der Grotte eine Fläche von 3500 m² bedecken. Am Eingang der Höhle befindet sich ein Plateau, das so genannte „kleine Plateau“, weiter hinten liegt das „große Plateau“ oder die „Piazza“. Auf der „großen Piazza“ hielten die Einwohner des Ortes früher an Ostern Veranstaltungen ab. 

Überall auf den Inseln, aber auch am Festland sind Müllcontainer aufgestellt, die von jedermann genutzt werden können. Persönliche Mülltonnen wie bei uns gibt es hier nicht. 

Nicht nur wir, sondern vor allen Dingen auch die großen LKW müssen zentimetergenau rückwärts auf die Fähre.

Nun treten wir von der Insel Kythnos aus die Rückfahrt an. Mit der Fähre geht es innerhalb von knapp zwei Stunden vorbei an Kea zum Festlandhafen von Lavrio.

Mit dem Erreichen des Festlandes eröffnen wir eine neue Seite auf unserer Homepage:

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