Alaska
Juli 2017
Alaska, hoch oben im Nordwesten des Kontinents
Von Dawson City in Yukon/Kanada über Anchorage und Homer, hoch nach Prudhohe Bay und zurück über Fairbanks bis zur Grenze nach Kanada in der Nähe von Beaver Creek in Yukon.
Über den Top oft the World Highway kommen wir nach Alaska. Die Grenzabfertigung verläuft vollkommen unkompliziert, freundlich und zügig. Wir passieren hier erneut eine Zeitzone und sind nun 10 Stunden von Deutschland entfernt. Es gibt eine neue Währung, den US-Dollar. Die Mengenangaben beim Tanken sind Gallonen und die Entfernungen werden in Meilen angegeben. Wir stellen uns schnell um.
Tiere
Die Landschaft wechselt, ist aber ebenso beeindruckend. Zum Teil begleiten uns schneebedeckte Berge mit fast 5.000 m Höhe.
Landschaften
Vom 24. bis 27.07.2017 halten wir uns in Anchorage auf.
Wenn man sich einmal mit dem geordneten Straßensystem mit Einbahnstraßen und Hauptverbindungsstraßen auskennt, kommt man sehr einfach von A nach B. So ist Anchorage schnell erkundet.
Unser Aufenthalt in Anchorage dauert leider viel länger als geplant, nun schon vier Tage. Der Dieselpartikelfilter macht nun doch größere Schwierigkeiten und muss überprüft und repariert werden. Das ist wohl dem Diesel in Nordamerika geschuldet. Den extremen Straßenbedingungen haben wir es zu verdanken, dass auch die Spur neu eingestellt werden muss und neue Reifen und Bremsbeläge fällig werden. Zum Glück sind wir hier nicht am Ende der Welt. Wir finden qualifizierte Werkstätten, allen voran TrailerCraft, die uns vorbildlich weitergeholfen haben. Nun ist mir klar, warum die meisten Wohnmobil-Vermieter in Nordamerika das Befahren von unbefestigten Straßen verbieten.
Wir nutzen die Zeit zwischen den Werkstatt-Terminen auch um uns beim Autoclub AAA mit aktuellem Kartenmaterial über USA einzudecken und unsere Wäsche zu waschen. Letzteres ist hier einfach möglich. Es gibt zahlreiche Waschsalons (Laundry), in denen man gleichzeitig mehrere Waschmaschinen und Trockner belegen kann. So ist man innerhalb kürzester Zeit mit der „großen Bunten“ durch.
Sobald unser Fahrzeug wieder vollkommen in Ordnung ist, setzen wir unsere Fahrt entgegen unserer Planung nun doch gen Süden fort. Als lohnendes Ziel lockt die Kenai-Halbinsel mit Eisfeldern, Gletschern und einer interessanten Tierwelt. Wir sind schon ganz gespannt.
In der Tat: Die Kenai-Halbinsel (südlich von Anchorage) ist zwar stark besiedelt und wird besonders am Wochenende von zahlreichen Touristen aufgesucht, ist landschaftlich aber ein Erlebnis.
Es geht für uns zurück, vorbei am westlichsten, mit dem Auto erreichbaren Festlandspunkt von Nordamerika.
Von Whittier aus buchen wir eine Halbtagestour mit dem Schiff durch den Prince William Sound, in der Hoffnung Gletscher und Tiere zu sehen. Wir werden nicht enttäuscht.
Wundervolle Gletscher, putzige Seeottern und behäbige Seelöwen bekommen wir zu sehen. Selbst ein Weißkopf-Seeadler, das Wappentier der Amerikaner, lässt sich blicken.
Bild des Monats Juli 2017
August 2017
Inzwischen haben wir uns an etwas andere Verkehrsregeln als bei uns zu Hause gewöhnt. Die Ampeln stehen nicht vor, sondern grundsätzlich hinter der Kreuzung und auch bei rot ist ein Rechtsabbiegen erlaubt, vorausgesetzt die Situation lässt es zu.
An einer Kreuzung mit vier Stoppschildern haben generell alle Verkehrsteilnehmer zu halten und wer zuerst ankommt (Sichtkontakt zu den anderen Autofahrern erforderlich), fährt auch als erster.
Zu einem richtigen Aufenthalt in Alaska darf natürlich ein ordentliches Lagerfeuer nicht fehlen.
Auf unserer Fahrt von Anchorage Richtung Norden passieren wir den Denali Nationalpark mit dem gleichnamigen Berg. Bis 2015 hieß er noch Mount McKinley. Mit 6.190 m ist er der höchste Berg Nordamerikas. An den meisten Tagen im Jahr ist er witterungsbedingt nicht zu sehen. Und wir erwischen einen dieser Tage, schade.
Unsere Fahrt geht über Fairbanks weiter Richtung Norden.
Der Dalton Highway (Hwy 11) lockt. Er führt von Livengood (etwas nördlich von Fairbanks) über fast 800 km nach Deadhorse/Prudhoe Bay durch nahezu unberührte Natur bis an den Arctic Ocean. Nördlicher geht es nicht mehr. Allerdings ist das letzte Stück von 8 Meilen eine Privatroad der Ölgesellschaften und nur nach vorheriger Anmeldung in einer Gruppe mit dem Bus befahrbar.
Auf unserer nördlichsten Etappe unserer Tour treffen wir auf Karibus, Moschus Ochsen, Bären und zahlreiche Kleintiere. Wir können sie aus nächster Nähe betrachten.
Die Tierwelt anzusehen ist immer wieder schön.
Die Straße „bis ans Ende der Welt“ hat allerdings seine Tücken. Der größte Teil ist eine Gravelroad und die asphaltierten Teilstrecken haben ordentliche Bodenwellen oder große Löcher die das Tempo von ganz alleine senken; Schilder sind dazu eigentlich nicht erforderlich.
Ab Deadhorse/Prudhoe Bay sind wir so praktisch auf dem Rückweg unserer großen Tour. Zunächst werden wir Alaska im Südosten verlassen, durch den westlichen Teil des Yukons und ebenfalls durch den westlichen Teil von British Columbia reisen. Und dann geht es in die USA, von West nach Ost. Unser Visum haben wir ja bereits bei der Einreise nach Alaska abgestempelt bekommen.
In Alaska finde ich für meine Kennzeichensammlung weitere „Blechtafeln“.
Nach drei ereignisreichen Wochen verabschiedet uns Alaska mit einem ganz tollen Erlebnis. Kurz vor der Grenze grast direkt neben der Straße eine Elchkuh mit ihrem Kalb. Wir können sie ca. 15 Minuten aus aller nächster Nähe beobachten.
In Alaska haben wir in den letzten drei Wochen rund 5.200 km zurückgelegt und dabei abwechslungsreiche Landschaften, pulsierende Städte aber ebenso einsame Landstriche und vor allen Dingen eine interessante Tierwelt kennengelernt.
Damit verlassen wir Alaska und eröffnen auf unserer Homepage eine neue Seite. Mit einem Kick auf den Link gelangt ihr direkt darauf.