1. Woche - 21.02. bis 27.02.2020 

Februar 2020

Der Weg Richtung Pazifik-Küste und weiter zum Karibischen Meer

Von Mexiko-City über Tehuacan, Oaxaca, Salina Cruz, San Cristobal de las Casas, Palanque, Xpujil bis nach Chetumal.

Unsere erste Nacht in Mexiko haben wir trotz der räumlichen Nähe zum Flughafen im Hotel „Camino Real Aeropuerto Mexiko“ recht ruhig verbracht, jedoch war für mich die Nacht bereits um 1:00 Uhr (Ortszeit) um. Das ist genau die Zeit zu der ich zu Hause aufstehe, nämlich um 8:00 Uhr.

 

Heute am Freitag holen wir unseren Leihwagen bei „America Car Rental“ am Flughafen ab. Und wie befürchtet: wir bekommen nicht den gebuchten SUV, Nissan X-Trail, sondern einen Chevrolet Trax LT. Ok, es ist eine andere Marke, aber irgendwie sind die Fahrzeuge schon vergleichbar. Das rote Gefährt hat bereits gut 50.000 km auf dem Tacho und auch schon einige Kratzer am Lack.

Mit dem Chevrolet kommen wir ganz gut klar.

Bevor wir Mexiko City verlassen, holen wir uns noch eine SIM-Karte. Wir müssen jedoch feststellen, dass sie nicht in unserem mobilen Netzwerk funktioniert. Aber im Handy klappt sie einwandfrei.

Eigentlich wollten wir wegen der besseren Netzabdeckung eine SIM-Karte von Telcel. Die war am Flughafen leider nicht erhätlich, so versuchen wir es eben mit AT&T. Mit 3 GB für umgerechnet 9,65 Euro können wir wohl nichts falsch machen.

Gegen 11:00 Uhr machen wir uns bei leicht bedecktem Wetter auf den Weg nach Tehuacan. Wir sind froh, dass es noch nicht so heiß ist.

In Tehuacan schauen wir den geschäftstüchtigen Schuhputzern zu. Unsere Sportschuhe sind leider nicht geeignet, um mit Schuhcreme geputzt zu werden. Daher kommen wir leider nicht in den Genuss dieser Dienstleistung.

Catedral de Tehuacan aus dem Jahre 1724.

Landschaften

Die Hauptverbindungsstraßen sind in Mexiko meist gut ausgebaut, jedoch gebührenpflichtig. In unregelmäßigen Abständen gibt es Mautstationen. Die Maut wird in bar entrichtet.

Die Bedeutung einer doppelt durchgezogenen Mittellinie erschließt sich den meisten Mexikanern nicht. Mit eingeschaltetem Pannenblinklicht wird dennoch überholt.

In der Nähe von Oaxaca besuchen wir eine der großartigsten Pyramidenanlagen Mexikos. In 2.000 m Höhe, auf dem Berg Monte Alban, wurde sie auf einer 200 x 300 m großen Fläche etwa 800 v. Chr. errichtet. 

Auf dem Monte Alban sind guterhaltene Überreste der Tempel und Paläste zu sehen.

In traditionellen Straßen-Gaststätten bekommen wir für kleines Geld typische mexikanische Gerichte.

Pflanzen und Blumen

Der heutige Sonntag macht seinem Namen alle Ehre. Die Sonne brennt und das Thermometer klettert auf 34 °C. Selbst an der Pazifik-Küste in Salina Cruz hat es diese Temperaturen.

In Salina Cruz erreichen wir die Pazifik-Küste.

Von der Küstenstadt Salina Cruz geht es nun wieder ins Landesinnere. Dabei überqueren wir auf kurvenreichen Straßen oft Pässe mit über 2.000 m Höhe. An das Autofahren hier in Mexiko muss man sich echt gewöhnen. Verkehrsregeln werden maximal als Empfehlung verstanden und das Pannenblinklicht ist ein tolles Spielzeug. Noch "schöner" ist es, wenn LKW auf den Serpentinenstraßen dem nachfolgenden Verkehr ein mögliches Überholen anzeigen: dazu wird der Blinker LINKS gesetzt. Da die Mexikaner (auch wir inzwischen) sich ohnehin nicht an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, sind auf den Straßen oft Bodenschwellen eingebaut. Wenn man Glück hat sind sie zuvor angezeigt, wenn nicht, dann rumpelt es ganz heftig.  

So vorbildlich sind die Bodenschwellen nur auf den Fernverkehrsstraßen ausgebildet. Auf den Landstraßen tauchen sie oft unvermittelt ohne Vorwarnung auf.

Auch die Taxen, von denen es übrigens sehr viele gibt, sehen in Mexiko ganz ander aus als in Deutschland. 

Neben dem hier gezeigten Taxi gibt es noch etliche Varianten: 3-Rad-Mopeds, Taxen wie bei uns, Pick-Ups - die auf der Ladefläche bis zu 12 Personen stehend transportieren und Großrau-Sammeltaxis.

Bisher buchen wir unsere Unterkünfte, meist nur wenige Stunden im Voraus, über Booking.com. Das funktioniert einwandfrei. Wir schauen darauf, dass wir Hotels mit Klimaanlage, free WiFi und einen Parkplatz für das Auto bekommen. Das lässt sich über die App prima selektieren. 

Ein rustikales Zimmer # mit dem passenden Schlüssel dazu # mit Frühstück # und das Auto direkt vor der Tür. Das alles zusammen für gerade mal 26,00 Euro für 2 Personen.

Im Chiaps-Dorf San Juan Chamula sehen wir uns eine interessante Kirche an. Vor dem Betreten werden wir ausführlich auf das Fotografierverbot hingewiesen. Der Fußboden ist über und über mit Kiefernnadeln bedeckt und eine Bestuhlung wie in unseren Kirchen gibt es nicht. Auf dem Kirchplatz tanzen Chiapas in bunten Gewändern zu Trommelmusik. 

Frisch gepresster Orangensaft ist eine willkommene Abwechslung zu Mineralwasser und hier in Mexiko für etwa 1,00 Euro für 0,3 l. zu bekommen.

Kirche in San Cristobal de las Casas.

Kathedrale in San Cristobal de las Casas.

Mittagspause machen wir meist in einem Straßen-Restaurant. Hier bekommen wir ein halbes Huhn, mexikanisch gewürzt, für 2,00 Euro. Abends gehen wir dann "richtig" essen und bezahlen dafür auch kaum mehr als 30,00 Euro für 2 Personen incl. Getränke.

Eine typische farbenfrohe mexikanische Kirche am Wegesrand.

Auf dem Weg von San Cristobal de las Casas nach Palenque durchqueren wir den mexikanischen Regenwald Nahe der Grenze zu Guatemala. Palmen und Bananen-Gewächse wechseln sich ab.

Etwa 50 km südlich vor Palenque biegen wir ab und fahren noch dichter in den Regenwald hinein. Hier sind die Wasserfälle von Agua Azul zu finden. Der Abstecher lohnt sich tatsächlich. Die Vegetation ist üppig und ein hellblaues Wasserband fällt von einer Kaskade zur nächsten. Die heutige Temperatur liegt bei gut 30 °C mit einer Luftfeuchtigkeit von über 85 %, da kommen wir schnell ist Schwitzen.

Ein tolles Naturschauspiel, mitten im Regenwald, bieten die Wasserfälle von Agua Azul. 

Mexiko ist bekannt für seine zahlreihen Pyramidenanlagen der Maya. Heute erklimmen wir in Palenque die besterhaltenen Anlagen. Bei 40 cm Stufenhöhe ist das eine schweißtreibende Angelegenheit. Die Mayastätte liegt mitten im Regenwald an den Ausläufern des Usumacinta-Gebirges.

Auch so lassen sich Rindviecher transportieren.

Auch auf dieser Tour ist unsere TomTom-Navigation wieder mit an Bord. Zuvor habe ich von zu Hause aus die Karten von Mexiko installiert. Gerade in den Städten sind wir sehr froh, uns auf die Navi verlassen zu können.

Wir haben es nicht erwartet, aber in Mexiko sind sehr viele Lang-LKW, also Gigaliner unterwegs.

Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser. Beim Einchecken im Hotel bekommen wir mit dem Zimmerschlüssel gleichzeitig die Fernbedienungen für TV und Klimaanlage ausgehändigt. Und so wie der Schlüssel am nächsten Tag abzugeben ist, müssen die Fernbedienungen natürlich auch wieder zurückgegeben werden.

Nach so einem Omelett-Frühstück starten wir gestärkt in den Tag.

Auch heute schauen wir uns Pyramidenanlagen an. Hier eine etwas kleinere Anlage in Becan.

Wir sind auf dem Weg gen Osten und erreichen innerhalb Mexikos eine Zeitzone. Heute "verlieren" wir 1 Stunde. Somit sind wir derzeit 6 Stunden von Deutschland entfernt.

Die Maya-Anlage von Kohunlich versteckt sich im dichten Dschungel und auf sattgrünen Rasenflächen erheben sich prachtvolle Tempelanlagen. Ausgrabungen brachten zwei außergewöhnlich große Masken von 2,00 m Höhe zu Tage.

In Chetumal, direkt an der Grenze zu Belize, gelangen wir an das Karibische Meer.

In unserer ersten Woche in Mexiko haben wir auf weitestgehend gut ausgebauten, aber teilweise sehr kurvenreichen Straßen mit vielen Bodenschwellen etwa 2.000 km zurückgelegt. Dabei durften wir die Mexikaner, trotz ihrer unkonventionellen Fahrweise, als sehr rücksichtsvoll kennenlernen. Häufig passierten wir Kontrollen der Militärpolizei. Wir blieben jedoch immer unbehelligt, vermutlich weil unser Auto am Kennzeichen als Leihwagen erkenntlich ist und man Touristen wenig kontrolliert.

Strecke der ersten Woche mit den jeweiligen Übernachtungsorten. 

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© Uwe und Anita on Tour