Westliche Ägäis
Von Thessaloniki nach Volos und dann auf die Inseln Skiathos, Skopelos und Alonnissos.
Mai 2023
Von Thessaloniki aus machen wir wieder etwas Tempo um auf die nächsten Inseln zu kommen. Es geht Richtung Volos, vorbei am höchsten Berg Griechenlands. Der Olymp ist 2.918 m hoch und zur Zeit noch schneebedeckt. Im Tempe-Tal sehen wir uns die Hölenkirche Agia Paraskevi an. Zu ihr gelangen wir über eine Hängebrücke über den Fluss Pinios.
Von Stomio aus fahren wir Richtung Spilia. Hier geht es in sehr vielen Serpentinen und engen Straßen von praktisch 0,0 m über NN auf über 1.080 m ins Ossa-Gebirge. Innerhalb einer Stunde erreichen wir mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 26 km unseren heutigen Nachtplatz.
Für uns geht es heute zunächst an Volos vorbei. Wir möchten die gebirgige Pilio-Halbinsel südöstlich von Volos erkunden. Auf dem Weg Richtung Zagora geht es auf kurvenreichen Straßen ständig bergauf und bergab.
Die Japanische Wollmispel ist ein Rosengewächs, wird dem Steinobst zugerechnet und ist eigentlich keine Mispel. Sie ist eher mit dem Apfel verwandt und kommt ursprünglich aus Asien (Japan). Der Wollmispelbaum ist immergrün und erreicht Höhen von etwa 7 bis 10 Metern. Die Früchte sind normalerweise zwischen Mai und Juli reif.
Die Fähr-Tickets für die nächsten vier Tage haben wir bereits erworben, können aber leider nicht direkt im Hafen auf die morgige Fähre warten. Nun stehen wir in Sichtweite des Hafens auf einem bewachten Parkplatz und haben morgen nur eine kurze Anfahrt. Die Wartezeit überbrücken wir mit Karten- und Rummyspielen.
Skiathos
Skiathos mit ihren 6.000 Einwohnern ist eine ca. 50 km² große Insel im Nordwesten der Ägäis, die zur Inselgruppe der Sporaden gehört. Sie ist bekannt für ihre Strände und das lebhafte, junge Nachtleben. Zentrum der Aktivitäten ist die Stadt Skiathos. Am alten Hafen und in der Papadiamanti-Straße, der Hauptflaniermeile des Orts, reichen die Tische und Stühle von Bars und Restaurants, wie in so vielen Orten in Griechenland, bis auf die Gehsteige.
Am Koukounaries Beach mit seinem Kiefern gesäumten feinen Sandstrand werden wir von deutscher Korrektheit eingeholt. Über 700 in Reihe und Glied aufgestellte Strandliegen und genau positionierte Sonnenschirme warten auf die Touristen. Wir sind froh, hier an diesem Strand keinen Urlaub machen zu müssen.
Auf unserer Inseltour kommen wir am Kloster Evangelistria vorbei. Die Mönche verstehen es guten Wein zu keltern.
Das Kloster der Verkündigung des Herrn ist ein Kloster auf einem Hügel am Bach Lechounia, etwa 3,5 km nördlich von der Stadt Skiathos entfernt auf der Sporadeninsel Skiathos. Es ist das einzige noch aktive Kloster auf Skiathos.
Die nahegelegene Kapelle ist sehr gepflegt.
Der internationale Flughafen hat eine Besonderheit. Da die Flugzeuge sehr dicht über der Straße (siehe Bild 3) zum Landeanflug ansetzen, darf die Straße nur benutzt werden, wenn keine Flugzeuge im Anflug sind.
Skopelos
Auf Skopelos starten wir eine Inselrundfahrt und kommen an traumhafte Strände und kleine Fischerhäfen. Die engen Straßen führen häufig bergauf und -ab. Diese Insel ist mit gut 95 km² fast doppelt so groß wie vorhergende Insel, hat aber nur knapp 5.000 Einwohner.
Die Insel Skopelos besteht aus zwei Felsmassiven ungleicher Größe. Eine schmale Ebene, die von der Bucht von Skopelos, dem Hauptort, nach Süden bis zum Kap Stafilos verläuft, trennt beide Teile. Der kleinere, östliche Teil ist sehr steil und unzugänglich. Der Gipfel des Felsmassivs heißt Palouki, die maximale Höhe ist 567 m. Der wesentlich größere West- und Nordteil hat eine maximale Höhe von 682 m. Der Gipfel heißt Delfi. Die Nordostküste ist steil. An der West- und Südküste gibt es zahlreiche Buchten und Strände. Die Insel ist stark bewaldet, typische Anbauprodukte sind Wein und Pflaumen.
Besonders bekannt ist die Kirche Agios Ioannis in Kastrí, wo die Hocheitsszenen von „Mamma Mia“ gedreht wurden. Sie befindet sich in der Nähe des Bergdorfs Glossa im Norden der Insel.
Der Strand Kastani wird auch „Mamma Mia“-Strand genannt, denn hier wurden wichtige Filmszenen gedreht. Es handelt sich um einen der schönsten Sandstrände der Insel, nur unweit von Milia entfernt.
Praxistipp: Unsere Rückfahrkamera verfügt über zwei Kameramodule mit unterschiedlichen Blickwinkeln. Das bedeutet, sie zeigt bei eingelegtem Rückwärtsgang das nähere Umfeld. Im Vorwärtsgang schaltet sie auf Spiegelfunktion um. Und gerade auf diese Spiegelfunktion bezieht sich mein Tipp. Am unteren Rand des Monitors habe ich einen roten Selbstklebestreifen genau in der Position angebracht, in der die Räder den rechten Straßenrand verlassen würden. Das ist besonders bei schmalen Straßen recht hilfreich.
Ein Bummel durch den Ort eröffnet hinter jeder Hausecke eine neue interessante Perspektive. Viele Häuser erstrahlen in weißer Farbe und sind für Griechenland typisch blau abgesetzt.
Alonnisos
Die Insel Alonnisos hat 2.800 Einwohner und liegt etwa 4 km östlich von Skopelos. Bei einer Länge von 20 km und einer Breite von etwa 4,5 km beträgt die Fläche der Insel gut 64 km². Damit ist Alonnisos die zweitgrößte Insel der Nördlichen Sporaden. Die höchste Erhebung auf Alonnisos ist mit 475 m der Kouvouli, im Gemeindegebiet wird er von dem Gipfel der Insel Gioura mit 570 m übertroffen. Die Strände der Insel bestehen überwiegend aus grobem Kies und sind zumeist nur zu Fuß, mit einem Moped (davon werden auf der Insel mehr als genug vermietet) oder einem Boot zu erreichen. Das Ökosystem des Meeres an der Nordseite der Insel befindet sich in einem sehr guten Zustand. Vermutlich ist hier deswegen das seltenste Säugetier Europas, die Mönchsrobbe (Monachus monachus), heimisch. Um sie und andere Tiere zu schützen, wurde 1992 der Nationale Meerespark Alonnisos eröffnet.
Die schönen Strände wirken in der Vorsaison unberührt. Auf Alonnisos ist der Tourismus noch lange nicht so ausgeprägt wie auf Skiathos mit seinem internationalen Flughafen.
Am Sonntag den 07.05.2023 legt die Fähre pünklich mit uns um 13:15 Uhr in Alonnisos ab und fährt im „Rückwärtsgang“ alle Häfen die wir auf der Hintour hatten nochmals an, um gegen 18:00 Uhr wieder in Volos zu sein.
Mit dem Verlassen des Festlandes und der Überfahrt nach Euböa eröffnen wir eine neue Seite auf unserer Homepage: