Der Süden Portugals
Von Lissabon über Almada, Setúbal, Sines, São Teotónio, Sagres, Ponta da Piedade, Monchique, Mount Foia, Lagos, Silves, Alte, Salir und Faro bis nach Vila Real de Santo António.
Mit ausgebreiteten Armen wendet sich Christus, der König, Lissabon, dem Tejo und der Ponte 25 de Abril zu. Die Statue steht auf einem 75 Meter hohen Sockel. Mit einer Höhe von 28 Metern ist Cristo Rei die siebthöchste Christus-Statue der Welt. Das Monument ist eines der höchsten Bauwerke Portugals und ist neben Fátima und Santiago de Compostela einer der drei wichtigsten Wallfahrtsorte auf der Iberischen Halbinsel. Von der Aussichtsplattform von Cristo Rei genießen wir einen atemberaubenden Ausblick über Lissabon und den Tejo bis hin zum Atlantischen Ozean.
Die Ponte 25 de Abril (deutsch Brücke des 25. April) ist ein 3,2 Kilometer langer Brückenzug mit einer 2278 Meter langen Hängebrücke über den Tejo. Sie ist weltweit, nach der Yavuz-Sultan-Selim-Brücke und der Tsing-Ma-Brücke, die drittlängste Hängebrücke mit kombiniertem Straßen- und Eisenbahnverkehr. Sie verbindet in Nord-Süd-Richtung den Lissabonner Stadtteil Alcântara mit der Stadt Almada. Über die Brücke führt in sechs Spuren die Autobahn A2/IP7.
Hier in der Algarve wechseln wir gerne zwischen der schönen Küstenline und dem ebenso schönen Landesinneren. Übrigens glaubte ich bislang immer, dass der Küstenabschnitt als Algarve bezeichnet wird. Richtig ist allerdings, dass die gesamte Region die Algarve ist.
Die Algarve ist eine portugiesische Region im Süden des Landes. Im Jahr 2021 verzeichnete die Region 467.475 Einwohner und eine Bevölkerungsdichte von 93 Einwohnern pro km². Die Region hat eine Fläche von 4.997 km², die sich in die gleichnamige Subregion, 6 Kreise und 118 Gemeinden unterteilen lässt.
Je weiter wir in der Algarve Richtung Osten kommen, um so felsiger wird die Küste.
Bei diesem tollen Wetter ist ein kleiner Spaziergang zu den tollen Felsenbögen schon sehr schön.
Große Kakteen und dickblättrige Agaven begleiten uns auf den Spaziergängen.
Mittags gehen wir meistens Essen und suchen dazu kleine typisch Portugiesische Restaurants auf. Das Essen ist sehr abwechslungsreich und oft ein Abenteuer, da wir meistens nicht wirklich verstehen was angeboten wird. Zu einem Menü gehören aber immer eine Vorspeise (meistens Oliven mit Brot), die Hauptspeise aus Fisch oder Fleisch, dazu Beilagen und einen Salat, eine Nachspeise und als Getränk ½ Liter Wein (pro Person), wobei ich mich (leider) mit einem alkoholfreien Getränk begnüge. Zum Schluss gibt es jeweils noch einen Espresso und dafür zahlen wir zwischen 9,00 und 15,00 Euro/Person.
Unser Mittagsessen ist immer sehr abwechslungsreich.
Fóia ist ein 902 m hoher Berg in Portugal westlich von Monchique. Der zur Serra de Monchique gehörende Berg ist die höchste Erhebung der Algarve und damit Südportugals. Diesen Berg sind wir vorgestern auf einer kurvenreichen, aber gut ausgebauten Straße hochgefahren. Wegen des starken Windes sind wir aber nicht über Nacht dort oben geblieben.
Die Korkeichen haben eine Lebenserwartung von 150-200 Jahren, wenn sie beerntet werden. Ansonsten können sie bis zu 400 Jahre alt werden. Erst bei der dritten Schälung, wenn der Baum ungefähr 40 Jahre alt ist, können sie zum ersten Mal das wertvollste Produkt, den Naturkorken, aus der Rinde ausstanzen. Ein Baum darf nur zu 1/3 geschält werden, um ihn vor dem Austrocknen zu bewahren. Nach 9 bis 11 Jahren kann die Korkeiche erneut geschält werden. Nach der Ernte wird die Korkrinde 6 Monate zum Trocknen und Stabilisieren gelagert.
Neben Korkeichen gibt es hier auch Erdbeerbäume, aus deren Früchte starker Obstler gebrannt wird.
Der Westliche Erdbeerbaum ist ein typisches Gewächs des Mittelmeerraumes. In Portugal wachsen die Medronho-Bäume wild auf den teilweise kargen Böden der ländlichen Regionen wie Alentejo oder der inneren Algarve.
An exponierten Hanglagen mit unverbaubarem Atlantikblick schmiegen sich die schönsten Villen.
Die überhängenden Felsen sind meist gut gesichert, doch etliche Touristen halten sich nicht an die Absperrungen und riskieren ein Bußgeld von bis zu 300 Euro.
Gestern waren wir in Silves. Silves ist eine Stadt in der Algarve, aber nicht direkt an der Küste, mit gut 11.000 Einwohnern. Die Stadt wurde am Rio Arade errichtet, den noch heute eine mittelalterliche Brücke überquert. Zeitweilig war Silves Residenz eines Emirats bzw. Sitz eines Bischofs.
Unseren ruhigen Stellplatz für die Nacht finden wir heute auf einer Anhöhe, die wir auf der stark ansteigenden und ausgewaschenen Schotterstrecke nur mit zugeschaltetem 4x4 erreichen.
Heute lockt uns der Wochenmarkt in die Halle, um lokale Spezialitäten, fangfrische Meeresfrüchte und Fische sowie landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der Region anzusehen und natürlich auch zu erwerben.
Azulejos: Man sieht sie in großer Zahl auf den Straßen. Die Keramikfliesen zeigen Ornamente oder biblische Szenen, sie zieren Häuser, Schlösser und Kirchen. Wir entdecken sie zwischen Porto und Loulé.
Überall begegnen uns kunstvoll gestaltete Straßenschriftzüge.
Faro ist das administrative Zentrum der Algarve mit 45.000 Einwohnern und einem internationalen Flughafen (FAO). Der neoklassizistische Arco da Vila befindet sich an der Stelle eines Portals, das Teil der ursprünglichen maurischen Stadtmauer war. Durch den gewaltigen Torbogen gelangen wir in die Altstadt mir ihren hübsch gepflasterten Gassen und den Orangenbäumen an den Gehsteigen. In der Nähe befindet sich die Kathedrale von Faro aus dem 13. Jahrhundert, die wir natürlich besuchen.
Ebenso besuchen wir die von außen recht schmucklose aber innen überwältigende Barockkirche Igreja do Carmo.
Am nördlichen Rand der historischen Altstadt von Faro liegt mit der zwischen 1719 und 1807 erbauten Barockkirche Igreja do Carmo ein markantes Zeugnis zeitgenössischer Kirchenbaukunst der entsprechenden Epoche. Architektonisch beeindruckt von außen vor allem die massive Fassade mit den beiden flankierenden Glockentürmen. Im Inneren wird die Kirche der Muttergottes von Carmo von dem üppig mit vergoldetem Schnitzwerk verzierten Hauptaltar und den gleichermaßen geschmückten Nebenkapellen geprägt.
Der 1923 errichtete Leuchtturm von Vila Real de Santo António, an der Mündung des Grenzflusses Guadiana zu Spanien, ersetzte den alten Leuchtturm aus Eisen, den „Farolinho de Ferro“. Der runde Turm ist 40 Meter hoch. Ursprünglich wurde das Licht des Leuchtturms durch das Abrennen von Petroleumdämpfen erzeugt. 1927 wurde der der Turm mit elektrischem Strom versorgt, der von Generatoren erzeugt wurde.
Nachdem wir Vila Real de Santo António verlassen fahren wir auf der IC27 weiter gen Norden ins Landesinnere und eröffnen damit nach knapp 3 Wochen und ca. 4.000 km eine neue Seite auf unserer Homepage.