Auckland und der Norden
Von Auckland nordwärts über Wellsford, Dargaville, Waipoua Forest, Ahipara, Cap Reinga und dann südwärts Richtung Kawakawa, Whangarei, Markworth, Auckland, Thames bis zur Coromandel-Halbinsel.
Die ganze Gruppe ist inzwischen gut gelandet und das Gepäck ist auch abgekommen. Auf dem Flughafen besorgen wir uns bereits eine neuseeländische SIM-Karte von one.nz und dann geht es sofort weiter auf eine Stadtrundfahrt. Dann Einchecken im Hotel, Abendessen und ab ins Bett. Irgendwie steckt uns der Flug doch noch in den Knochen.
Nun gilt es zunächst Auckland zu entdecken. Die 1,5 Mio.-Metropole ist die größte Stadt Neuseelands und eine perfekte Mischung aus städtischer Kultur und einem atemberaubenden Naturspielplatz. Das alles und noch viel mehr können wir an diesem Vormittag bei einer Stadtrundfahrt erleben. Auckland liegt im Norden der Nordinsel. An der zentralen Queen Street bietet der berühmte Sky Tower mit 328 m Höhe einen fantastischen Ausblick auf den Viaduct Harbour mit seinen zahlreichen Superjachten, Bars und Cafés. Auckland Domain, der älteste Park der Stadt, liegt auf dem Gelände eines erloschenen Vulkans. Er beherbergt auch die historische Gewächshausanlage des Wintergardens, die wir uns natürlich auch ansehen. Unweit des Stadtzentrums befindet sich der sehenswerte Mission Bay Beach inklusive Strandpromenade.
In der Nähe des Yachthafens und des Sky Towers beziehen wir für eine Nacht das Travellodge-Hotel in der Pakenham Street. Nach den Anstrengungen der letzten Tage und dem Jetlag, schließlich haben wir nun einen Zeitunterscheid von 10 Stunden zu Deutschland, schlafen wir wie die Murmeltiere. Doch die Nacht ist endlich, denn um 8:00 Uhr (Ortszeit) werden wir von einem Bus abgeholt, der uns zur Apollo-Vermietstation bringen wird.
Heute werden die Wohnmobile abgeholt. Da heißt es aber früh aufstehen – bedeutet 5:45 Uhr (Ortszeit). Und dann geht es auf Tour gen Norden.
Bei Apollo/Maui bekommen wir nach kurzen Formalitäten unser Fahrzeug übergeben. Ein neuer Mercedes Sprinter 317 TDI mit 9-Gang-Automatik mit gerade einmal 159 km auf dem Tacho. Unser eigenes Wohnmobil hat uns inzwischen mehr als 200.000 km durch die schönsten Landschaften in Kanada, Alaska, Amerika, Europa und Nordafrika geführt. Doch nun steht mit dem Mietmobil Neuseeland auf dem Plan. Wir bekleben es mit einem Aufkleber von SeaBridge – so sind wir als Gruppe erkennbar.
Mit SeaBridge haben wir übrigens 2017 unser eigenes Wohnmobil nach Halifax (Kanada) verschiffen lassen. Sechs Monate später ging es von Balimore (USA) wieder zurück nach Hamburg. Die gesamte Abwicklung inkl. Zollformalitäten und Fahrzeugversicherung hat damals bestens geklappt. Nun hoffen wir darauf, dass es in Neuseeland ebenso gut läuft.
Fackellilien und weiße Calla wachsen hier am Wegesrand …
Neuseeland verfügt über eine große Landfläche und ein ausgedehntes Straßennetz (über 94.000 km Straßen), aber nur wenige Menschen zahlen für die Straßeninfrastruktur. Daher sind viele Brücken nur einspurig, da ihr Bau und ihre Instandhaltung viel billiger sind.
Der Waipoua Forest ist ein Wald an der Westküste der Region Northland auf der Nordinsel Neuseelands. Er beherbergt einige der besten noch verbliebenen Kauri- Wälder Neuseelands die natürlich unter Schutz stehen. Er ist bekannt für seine beiden größten lebenden Kauri-Bäume, Tāne Mahuta und Te Matua Ngahere, beide etwa 2.000 (zweitausend) Jahre alt. Das 90 km² große Waldgebiet wurde 1952 zum Schutzgebiet erklärt. Eine gemeindebasierte Freiwilligenorganisation, der Waipoua Forest Trust, hilft bei der Erhaltung des Waldes.
Heute lassen wir unsere Wohnmobile auf dem Campingplatz in Ahipara stehen und werden von einem 4x4 Allrad-Bus abgeholt. Der wird uns am Ninety Mile Beach entlang zum nördlichsten Punkt von Neuseeland, dem Cape Reinga bringen.
Der Ninety Mile Beach ist ein Strand an der Westküste im äußersten Norden der Nordinsel. Er erstreckt sich von Kaitaia bis Cape Reinga / Te Rerenga Wairua entlang der Aupōuri Peninsula. Er beginnt im Süden am Reef Point, westlich der Ahipara Bay. Und genau von dort aus starten wir. Der Name Ninety Mile Beach ist irreführend – tatsächlich ist er nur 55 mi (89 km) lang. Der Grund für seinen Namen ist allerdings unbekannt. Im Jahr 1932 wurde der Ninety Mile Beach als Landebahn einer der ersten Luftpostdienste zwischen Australien und Neuseeland eingesetzt. Heute kann der Ninety Mile Beach von PKW als Alternative zur offiziellen Straße nördlich von Kaitaia benutzt werden, was jedoch nur mit Allradantrieb zulässig ist. Der Strand ist sogar offiziell ein Teil des Fernstraßennetzes und es gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h.
In der Verlängerung des Cape Reinga nach Norden vereinigen sich die westlich des Kaps liegende Tasmansee und der nördlich und östlich des Kaps erstreckenden Pazifische Ozean. Das Cape Reinga Lighthouse wurde im Jahr 1941 errichtet und ersetzte damit das Cape Maria van Diemen Lighthouse, das zwischen 1879 und 1940 rund 7 km weiter westlich in Betrieb war. Vollautomatisiert, verrichtet der Leuchtturm heute seinen Dienst und ist mit der Aussicht auf die Weiten des Ozeans eine Touristenattraktion am Kap.
In Mangonui finden wir ein kleines Fischrestaurant. Dort gibt es die besten Fish & Chips weit und breit.
Das Missionshaus in Kerikeri in Neuseeland wurde 1822 als Teil der Kerikeri-Missionsstation der Church Missionary Society fertiggestellt und ist Neuseelands ältestes noch erhaltenes Gebäude. Es wird manchmal auch Kemp House genannt.
Sophora prostrata, auch bekannt als "Dwarf Kowhai", ist ein kleiner immergrüner Strauch, der in Neuseeland beheimatet ist. Es ist eine attraktive Pflanze mit kleinen Blättern und verdrehten Stängeln. Sie blüht jetzt im Frühling, die Blüten sind gelb-orange.
Am heutigen Sonntag legen wir einen Pausentag ein. Da hat jeder aus der Gruppe die Möglichkeit, den Tag nach seinen eigenen Vorstellungen zu gestalten. Wir schlafen heute mal länger, räumen in aller Ruhe das Wohnmobil um und dumpen. Anschließend machen wir uns mit der Fähre auf den Weg nach Russel. Diese niedliche Ortschaft ist das Tor zu endlosen Erkundungen in der Bay of Islands. Russell ist ein wichtiger Ort in der Geschichte Neuseelands, da sich hier nicht nur die erste europäische Niederlassung und der erste Seehafen des Landes befanden, sondern auch Neuseelands erste Hauptstadt im nahe gelegenen Okiato etabliert wurde. Die originale Straßenführung und Namensgebung haben sich seit dem Jahr 1843 nicht verändert, und auch viele der historischen Gebäude können heute noch besichtigt werden.
Unser aktueller Standort am 29.09.2024.
Auf unserem Stellplatz in Paihia genießen wir einen tollen Sonnenuntergang und am nächsten Morgen einen ebenso schönen Sonnenaufgang.
Da wir vom 29. auf den 30. September hier in Neuseeland unsere Uhren auf Sommerzeit um eine Stunde vorgestellt haben, beträgt der Zeitunterschied zu Deutschland nun inzwischen 11 Stunden.
Nicht viele Orte dieser Welt wurden wegen ihrer Toiletten berühmt, Kawakawa hat zwar noch Dampflokomotiven und einen alten Bahnhof, aber die Hundertwasser-Toiletten sind ein Muss-Stopp für alle die nach Northland reisen. Sie wurden zu den „besten Toiletten der Welt“ gewählt und seither hat sich mit vielen Touristenläden und Cafes ein kleiner Boom um die Kunst-WCs herum entwickelt. Das Gebäude ist natürlich voll im Hundertwasserstil konzipiert worden und soll symbolisch verschiedenes miteinander verbinden: das Dorf Kawakawa und Hundertwasser, die Besucher mit dem Einheimischen, Maori und Nichtmaori, die Vergangenheit mit der Zukunft und den Menschen mit der Umwelt.
Wenn man in Neuseeland campen möchte, dann wird einem immer wieder das Wort „self-contained“ über den Weg laufen. Es bedeutet so viel wie „versorgungsautark“ und ist auf die Ausstattung des Fahrzeugs bezogen. Der kleine blaue oder grüne Sticker ist vor allem dann notwendig, wenn man „Freedom Camping“ betreiben will. Wir sind zwar immer auf Campingplätzen, aber unsere Fahrzeuge erfüllen diese Norm.
Oktober 2024
Die Auckland Harbour Bridge ist eine achtspurige Straßenbrücke über den Waitematā Harbour. Sie verbindet die Saint Marys Bay in Auckland City mit North Shore City. Die Gesamtlänge des Bauwerks beträgt 1,15 km. Sie ist Bestandteil des New Zealand State Highway 1 vom Stadtzentrum in Auckland in Richtung Orewa. Zu den Hauptverkehrszeiten staut sich der Verkehr auf der Brücke sehr häufig, ist diese doch ein Nadelöhr auf der Verbindungsachse in die nördlichen Stadtteile. Auch wir müssen da heute durch, eine andere Route gibt es nicht.
Neuseeland ist die Molkerei der Welt. Das Land ist nicht der größte Erzeuger, aber der größte Exporteur von Milch, Butter und Käse. Mehr als 22 Mio. t Milch produzieren die 6,5 Mio. Kühe des Südpazifik-Staates jedes Jahr. Damit sind die Rinder wirtschaftlich längst wichtiger als die Schafe.
Auf den teilweise recht schmalen und vor allen Dingen kurvenreichen Straßen der S 25 wird immer wieder darauf hingewiesen, schnellere Autos passieren zu lassen. Dazu gibt es dann die entsprechenden Ausweichstellen. Und immer schön links fahren. Daran haben wir uns aber schon lange gewöhnt.
Die gesamte Coromandel-Halbinsel besteht aus einer dünn besiedelten Berglandschaft, in der sich die Bergkette der Coromandel Range nach Norden erstreckt und sich mit dem Kaitarakihi auf eine Höhe von bis zu 852 m erhebt. Nach Süden reicht die Bergkette bis zum Karagangahake Gorge und der kleinen Stadt Waihi, die die Coromandel Range von der weiter südliche verlaufenden Kaimai Range trennt. Heute umfahren wir die Halbinsel immer sehr küstennah mit tollen Aussichten.
Der Strand trägt seinen Namen, der übersetzt „Heißwasser-Strand“ bedeutet, wegen des Austrittes von Thermalwasser an einem eng begrenzten Abschnitt des Sandstrandes. Etwa 2 km unter der Erdoberfläche befinden sich etwa 170 °C heiße Gesteinsschichten, die Reste vulkanischer Aktivität in einer Zeit vor 5 bis 9 Millionen Jahren sind. Darüber befinden sich Reservoire heißen Wassers. Kaltes Grundwasser sickert in das Gestein, an seiner Stelle steigt Heißwasser durch Risse im Gestein nach oben. Dort „blubbert“ der Strand und das heiße Wasser tritt aus. Eine tolle Erfahrung, dort seine Füße hineinzustellen, schnell kann es aber zu heiß werden.