Der Norden

Von Picton südwärts über Blenheim bis Kaikoura und dann wieder nordwärts zurück bis Blenheim und weiter über Havelock und Nelson bis nach Kaiteriteri.

Von Wellington aus bringt uns die 186 m lange MS Strait Feronia der Fährgesellschaft Bluebridge über die Cookstraße auf die Südinsel.

Die Cookstraße ist die Meerenge zwischen den beiden Hauptinseln von Neuseeland mit einer Breite von 22 km. Sie ist nach dem Seefahrer und Entdecker Kapitän James Cook benannt und zählt zu den stürmischsten Meeresstraßen der Welt. Wir jedoch haben, nach dem zum Teil stürmischen Wetter der letzten Tage, echt Glück. Die See ist recht ruhig und die Sonne scheint, als ob sie uns gegenüber wieder etwas gutzumachen hat. 

Ein letzter Rückblick auf Wellington - und damit verlassen wir endgültig die Nordinsel.

Vom Schiff aus können wir Delfine beobachten, die uns durch das kristallklare Wasser begleiten.

Bevor die MS Strait Feronia im Hafen von Picton einläuft, durchfahren wir bei schönstem Sonnenschein den Queen Charlotte Sound. Es ist eine unbeschreiblich schöne und fantastische Fjordlandschaft mit Zugang zur Tasmansee.

Im Schiffsbauch sind die Fahrzeuge dicht gestapelt. Die Fähre kann bis zu 370 Passagiere befördern und zusätzlich auf 2.150 Fahrspurmeter Platz für Autos und LKW.

Nach etwa 3,5 Stunden Überfahrt erreichen wir Picton auf der Südinsel.

Von einem Lookout oberhalb von Picton haben wir eine tolle Sicht auf den Queen Charlotte Sound.

Auf unserer weiteren Fahrt gen Süden geht es in der Marlborough-Region vorbei an gepflegten Weinfeldern.

Der Weinbau in Neuseeland hat eine noch junge Geschichte, doch mit den Weinsorten Sauvignon Blanc, Pinot Noir und Chardonnay hat er sich den Platz als achtwichtigste Exportbranche des Landes gesichert. Mit rund 79 % der gesamten Weinproduktion und 23.600 ha Anbaufläche im Norden der Südinsel stellt die Marlborough-Region heute mit Abstand das größte Weinanbaugebiet Neuseelands dar.

So stellt man sich Neuseeland vor - Berge, saftig grüne Wiesen und unzählige Schafe. Und genau so ist es auch.

Aber neben den Schafen gibt es auch Kühe. Sie haben einen Blick auf schneebedeckte Berge.

Unsere Fahrt auf der SH 1 gen Süden führt meist direkt am Meer und an der Bahnlinie Picton-Christchurch entlang. 

Die Bahnstrecke Picton-Christchurch ist eine knapp 350 km lange Bahnstrecke auf der Südinsel, die Christchurch mit dem Hafen von Picton verbindet. Die Strecke ist eingleisig und nicht elektrifiziert. Sie hat Kapspur (Spurweite 1067 mm), es ist die neuseeländische Standardspur. Die Strecke war das längst dauernde Eisenbahnbauprojekt in der Geschichte Neuseelands: Ersten Abschnitte entstanden in den 1870er Jahren, fertiggestellt wurde sie 1945.

In der Half Moon Bay an der SH 1 sehen wir aus nächster Nähe Robben.

Wir laufen entlang der felsigen Küste und entdeckt zunächst nur Felsformationen. Doch beim genaueren Hinsehen bewegen sich die „Steine“ und wir erkennen Pelzrobben, die sich genüsslich in der Sonne aalen. Die neuseeländische Pelzrobbe ist an ihrer spitzen Schnauze, den langen Barthaaren und kleinen Ohren am Kopf einfach zu erkennen.

Auf einer Waltour beobachten wir die dicken Meeressäuger vom Schiff aus. Doch nicht immer trauen sie sich an die Oberfläche.

Zwischendurch bekommen wir auch noch eine Robbe zusehen, die sich einen dicken Octopus geangelt hat.

Zum Schluss bekommen wir von den Delfinen noch eine Extravorstellung zu sehen. Das ist schon beeindruckend was diese Kerle so aufführen.

Heute geht es auf der SH 1 wieder zurück gen Norden. Dabei kommen wir in Grassmere an großen Salzfeldern vorbei.

Das gesamte Speisesalz in Neuseeland wird in Salinen gewonnen. Meereswasser wird dazu in große Becken gepumpt und mehrere Monate lang zwischen den Becken umgepumpt, wobei sein Salzgehalt immer weiter steigt. Schließlich kristallisiert das Salz aus und wird geerntet. In Grassmere werden so mehr als 50.000 t produziert.

Interessant: oben verläuft die Eisenbahnlinie Picton-Christchurch und unten sind Fahrräder und Fußgänger unterwegs. So überqueren sie den Blind River.

Unser heutiger Einkauf bei PAK´nSAVE entpuppte sich als Glücksgriff. Bei jedem Einkauf haben wir bisher einen Vergünstigungs-Gutschein fürs Tanken bekommen. So konnten wir an der PAK´nSAVE-Tankstelle bisher immer 6 Cent/Liter sparen. 

Heute jedoch, warum auch immer, vergünstigte sich der Diesel um 20 Cent/Liter. So zahlten wir nur 1,527 NZD. Das entspricht ziemlich genau nur 0,85 Euro/Liter.  

Die Holzwirtschaft hat in Neuseeland eine große Bedeutung. Mit Kabelkranen werden die Hölzer aus den Hanglagen zu Tal gebracht. Die Aufforstung lässt nicht lange auf sich warten.

Plantagenwälder bedecken etwa 7 % der Landesfläche. In der Forstwirtschaft und Holzwirtschaft sind etwa 7.000 Menschen direkt beschäftigt. Jedes Jahr werden etwa 50.000 ha oder 25 Millionen m³ abgeholzt.

In Kaiteriteri beziehen wir heute unseren Campingplatz. Aus dieser Gegend kommen die Neuseeländischen Äpfel, die jetzt in voller Blüte stehen.

Bei zunächst bedecktem Wetter starten wir heute mit der ganzen Gruppe einen Bootausflug entlang des Nationalparks Abel Tasman.

In der Sandy Bay geht es vorbei an einsamen Inseln, wo wir schöne Felsformationen und sogar Robben sehen.

Der Abel Tasman National Park schützt ein 235,3 km² großes Gebiet an der Nordküste von Neuseelands Südinsel. Er befindet sich am nördlichen Ende einer Hügelkette zwischen den beiden großen Meeresbuchten Golden Bay und Tasman Bay, etwa 70 km von Nelson entfernt. Die Höhenlage reicht vom Meeresspiegel bis etwa 1.150 m.

Ein Teil der Gruppe möchte hier wandern. Wir setzten sie am Strand von Anchorage ab, um sie dort später wieder einzusammeln …

… denn der Küstenabschnitt ist nur von der Wasserseite oder zu Fuß erreichbar. 

Das Boot ist Transportmittel für Mensch, Material und Maschine - ähnlich wie die Hurtigruten in Norwegen, nur kleiner.

Später kommt die Sonne heraus und wir genießen den Blick auf die einzigartige Natur mit seinen unbeschreiblich schönen Farben.

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© Uwe und Anita on Tour