Der Norden
Von Picton südwärts über Blenheim bis Kaikoura und dann wieder nordwärts zurück bis Blenheim und weiter über Havelock und Nelson bis nach Kaiteriteri.
Die Cookstraße ist die Meerenge zwischen den beiden Hauptinseln von Neuseeland mit einer Breite von 22 km. Sie ist nach dem Seefahrer und Entdecker Kapitän James Cook benannt und zählt zu den stürmischsten Meeresstraßen der Welt. Wir jedoch haben, nach dem zum Teil stürmischen Wetter der letzten Tage, echt Glück. Die See ist recht ruhig und die Sonne scheint, als ob sie uns gegenüber wieder etwas gutzumachen hat.
Bevor die MS Strait Feronia im Hafen von Picton einläuft, durchfahren wir bei schönstem Sonnenschein den Queen Charlotte Sound. Es ist eine unbeschreiblich schöne und fantastische Fjordlandschaft mit Zugang zur Tasmansee.
Der Weinbau in Neuseeland hat eine noch junge Geschichte, doch mit den Weinsorten Sauvignon Blanc, Pinot Noir und Chardonnay hat er sich den Platz als achtwichtigste Exportbranche des Landes gesichert. Mit rund 79 % der gesamten Weinproduktion und 23.600 ha Anbaufläche im Norden der Südinsel stellt die Marlborough-Region heute mit Abstand das größte Weinanbaugebiet Neuseelands dar.
Unsere Fahrt auf der SH 1 gen Süden führt meist direkt am Meer und an der Bahnlinie Picton-Christchurch entlang.
Die Bahnstrecke Picton-Christchurch ist eine knapp 350 km lange Bahnstrecke auf der Südinsel, die Christchurch mit dem Hafen von Picton verbindet. Die Strecke ist eingleisig und nicht elektrifiziert. Sie hat Kapspur (Spurweite 1067 mm), es ist die neuseeländische Standardspur. Die Strecke war das längst dauernde Eisenbahnbauprojekt in der Geschichte Neuseelands: Ersten Abschnitte entstanden in den 1870er Jahren, fertiggestellt wurde sie 1945.
In der Half Moon Bay an der SH 1 sehen wir aus nächster Nähe Robben.
Wir laufen entlang der felsigen Küste und entdeckt zunächst nur Felsformationen. Doch beim genaueren Hinsehen bewegen sich die „Steine“ und wir erkennen Pelzrobben, die sich genüsslich in der Sonne aalen. Die neuseeländische Pelzrobbe ist an ihrer spitzen Schnauze, den langen Barthaaren und kleinen Ohren am Kopf einfach zu erkennen.
Auf einer Waltour beobachten wir die dicken Meeressäuger vom Schiff aus. Doch nicht immer trauen sie sich an die Oberfläche.
Zum Schluss bekommen wir von den Delfinen noch eine Extravorstellung zu sehen. Das ist schon beeindruckend was diese Kerle so aufführen.
Das gesamte Speisesalz in Neuseeland wird in Salinen gewonnen. Meereswasser wird dazu in große Becken gepumpt und mehrere Monate lang zwischen den Becken umgepumpt, wobei sein Salzgehalt immer weiter steigt. Schließlich kristallisiert das Salz aus und wird geerntet. In Grassmere werden so mehr als 50.000 t produziert.
Die Holzwirtschaft hat in Neuseeland eine große Bedeutung. Mit Kabelkranen werden die Hölzer aus den Hanglagen zu Tal gebracht. Die Aufforstung lässt nicht lange auf sich warten.
Plantagenwälder bedecken etwa 7 % der Landesfläche. In der Forstwirtschaft und Holzwirtschaft sind etwa 7.000 Menschen direkt beschäftigt. Jedes Jahr werden etwa 50.000 ha oder 25 Millionen m³ abgeholzt.
Der Abel Tasman National Park schützt ein 235,3 km² großes Gebiet an der Nordküste von Neuseelands Südinsel. Er befindet sich am nördlichen Ende einer Hügelkette zwischen den beiden großen Meeresbuchten Golden Bay und Tasman Bay, etwa 70 km von Nelson entfernt. Die Höhenlage reicht vom Meeresspiegel bis etwa 1.150 m.