Der Süden

Von Haast über Wanaka, Queenstown, Athol, Te Anau, Clifden, Manapouri, Riverton, Invercargill, Bluff, Owaka und Dunedin bis nach Portobello.

Heute kehren wir der Tasmanischen See den Rücken und folgen der SH 6 weiter über den nur 562 m hohen Haast-Pass ins Binnenland. Es ist der tiefstgelegene Pass der Neuseeländischen Alpen. 

Inzwischen halten wir uns im südlichen Bereich der Südinsel auf.

Heute fahren wir nur eine kurze Etappe von Haast nach Wanaka und damit verlassen wir die Küstenregion.

Wir durchstreifen den Regenwald, besuchen einige Wasserfälle und erfreuen uns an der wunderschönen Natur in den Bergen.

Hier die Wasserfälle (v.l.) Billy Falls, Thunder Creek Falls und Fantail Falls (2 Bilder).

Auf der heutigen Strecke ist der Ausblick auf die beiden Seen Lake Hawea und Lake Wanaka mit den schneebedeckten Bergen einfach toll. 

Heute lassen wir es bei schönstem Wetter, Sonnenschein und Temperaturen bis zu 20 °C etwas ruhiger angehen. Unsere Tagesetappe ist auch nur 150 km. In Wanaka kaufen wir ein und checken dann wieder auf einem gut ausgestatteten Campingplatz mit schöner Aussicht auf den Wanaka-See und die Berge ein - uns geht es hier richtig gut.

Auf den Campingplätzen, die alle durch SeaBridge vorgebucht sind, finden wir neben der üblichen Ausstattung meistens auch Waschmaschinen und bestens bestückte Küchen und natürlich auch WiFi.

Abendspaziergang am Wanaka-See.

Von der DB bekommen wir heute ein E-Mail mit der Information, dass unser Zug von Frankfurt nach Hannover ausfällt. Nun werden wir mal sehen, wie sich unsere Rückreise weiterentwickelt. Aber daran denken wir zunächst noch nicht, sondern genießen die Zeit hier in Neuseeland.

In Cardrona wird mit einer „aufregenden“ Aktion auf das Thema Brustkrebs aufmerksam gemacht und Spenden dafür gesammelt.

Nachdem wir die Südalpen Richtung Südosten überqueren, ändert sich die Vegetation. An den Bergen stauen sich auf der Seite der Tasmanischen See die Wolken und daher kommt es dort zu einem vermehrten Niederschlag. So entsteht auf der westlichen Seite der Alpen auch der Regenwald. Hier fahren wir auf einer kurvenreichen Strecke über den 1.076 m hohen Pass auf der Crown Range Road und nun ist es hier viel trockener und vor allen Dingen lange nicht mehr so grün - aber es ist eben anders sehr schön.

Vom 1.076 m hohen Pass auf der Crown Range Road haben wir eine fantastische Fernsicht ins Tal.

Die Neuseeländischen Alpen gleichen den europäischen Alpen in mehreren Punkten. So erreichen sie Höhen, wie sie in den Ostalpen vorkommen, und sind teilweise vergletschert. Ebenfalls bilden sich häufig markante Bergspitzen und gut unterscheidbare Gipfelformen heraus. Außerdem liegen sie in der kühlgemäßigten Klimazone und sind, aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte Neuseelands, mit Wäldern überzogen. Aber es bieten sich uns auch karge Landschaften, vor allen Dingen in den Höhenlagen.

Arrowtown ist eine ehemalige Goldgräberstadt, die sehen wir uns natürlich an. Heute ist von Goldrausch nichts mehr zu spüren, dafür tummeln sich Touristen in der hübsch hergerichteten Hauptstraße.

Die historische Apotheke an der renovierten Hauptstraße von Arrowtown.

Seit einigen Tagen wird unsere Aufbaubatterie im Wohnmobil nicht mehr geladen. Der Umformer versagt seinen Dienst. Unsere Reiseleiter Jan und Simone kümmern sich um das Problem und vereinbaren für Sonntagmittag um 12:00 Uhr einen Termin in einer Caravanwerkstatt in der Nähe von Queenstown. Dort wird der Schaden schnell lokalisiert und das defekte Gerät ausgetauscht. Nach gut einer Stunde sind wir wieder unterwegs. Super - vielen Dank allen Akteuren.

Nun haben wir wieder volle Leistung.

Wir kommen zur touristischen Hochburg Queenstown. Die Stadt mit lediglich 10.000 Einwohnern ist als Abenteuerhauptstadt der Welt bekannt und bietet eine Reihe von Abenteuern, von den ersten und berühmtesten Bungee-Sprüngen der Welt - dem Kawarau Bridge Bungy - Jetboot-Nervenkitzel durch die raue Schönheit und unberührte Erhabenheit der Wildwasser-Stromschnellen des Shotover River. Aber auch Fallschirmspringen und Quadfahren oder Bobrodeln etc. werden angeboten.

In und um Queenstown wird Nervenkitzel pur geboten.

Wir ziehen es jedoch vor und fahren ruhig mit der Skyline-Gondel auf den 450 m hohen Bob's Peak und genießen die atemberaubende Aussicht auf die Neuseeländischen Alpen und die umliegenden Seen. Am Nachmittag machen wir einen schönen Spaziergang durch den Queenstown-Garden mit seiner Blütenpracht und beschließen den Abend mit einem Bummel durch die Steamer Wharf mit seinen zahlreichen Kneipen.

Vom Bob's Peak haben wir eine herrliche Sicht auf die Stadt.

Wir ziehen ruhigere Aktivitäten vor und überlassen den über 1 Mio. Touristen pro Jahr den Nervenkitzel.

Queenstown hat sehr viele Aktivitäten zu bieten, daher sind wir zwei Tage in dieser quirligen Stadt. In einer kleinen Gruppe entscheiden wie uns heute für eine Weintour. Dabei besuchen wir östlich von Queenstown mit einem kleinen Bus und freundlichem Fahrer drei Weingüter. Wir bekommen ein tolles Mittagessen, gute Weine und erfahren viel über den noch jungen Weinanbau in Neuseeland.

Wir haben alle viel Spaß auf unserer Weintour.

Wie begrüßen sich Neuseeländer? Beginne mit Kia ora. Kia ora kann verwendet werden um Hallo zu sagen, Dankbarkeit auszudrücken, Zuneigung zu übermitteln und eine Verbindung herzustellen. Kia ora kommt aus der Sprache der Maori und ist ein herzlicher und einladender Gruß den man überall in Neuseeland hört.

Ein schöner Platz zum Rasten mit Blick auf den Lake Wakatipu.

Ist das nicht schön? Frühjahr in Neuseeland. 

Der Southland District ist ein Territorialbezirk, der den größten Teil des südlichen Endes der Südinsel sowie Stewart Island umfasst.

Zwei der größten Nationalparks Neuseelands liegen innerhalb der Grenzen des Southland Districts: der Rakiura-Nationalpark und der Fiordland-Nationalpark und genau der letztgenannte Park ist unser heutiges Ziel. 

Auf unserer Tour begeistert uns immer wieder diese Weite.

Einfach nur schön.

Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Tagesziel, das knapp 2.000 Einwohner zählende Städtchen Te Anau. Hier checken wir auf dem Lakeview Holiday Park ein. Der Platz macht seinem Namen alle Ehre. Wir können direkt auf den Lake Te Anau schauen.

Am Abend seht noch eine gemeinsame Schiffstour zur Glühwürmchenhöhle auf dem Programm. Leider dürfen wir in der Höhle nicht fotografieren. Daran halten wir uns natürlich strikt. Somit gibt es nur ein Bild vom Eingang der Höhle.

Mit einem Schiff geht es über den Lake Te Anau rüber zur Glühwürmchenhöhle.

In der Glühwürmchenhöhle tauchen wir ein in die Unterwelt aus Kalkstein.

Wir genießen eine Schiffstsour über den Lake Te Anau zum natürlichen Höhlennetz der Murchison Mountains und erkunden unter fachmännischer Führung eine unterirdische Welt aus geformten Felsen, unterirdischen Wasserfällen und einer stillen, versteckten Glühwürmchengrotte. Durch diese lassen wir uns in der Finsternis mit einem kleinen Boot fahren. Das war schon ein besonderes Erlebnis – nur leider ohne Fotos.

Sonnenuntergang am Lake Te Anau.

Schlechte Nachrichten. Das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung. Eigentlich steht für heute eine Tour zum Milford Sound auf dem Programm. Doch der Wetterbericht zeigt einen Niederschlag von 103 mm und für morgen sogar 173 mm an. Daraufhin wurde die Zufahrtsstraße zum Milford Sound, die SH 94, durch die Regierung gesperrt. Ebenfalls erhalten wir vom Veranstalter die Nachricht, dass auf Grund der Wetterlage alle Schiffstouren im Milford Sound abgesagt sind.

Solche Niederschläge bis 173 mm/Tag sind für uns kaum vorstellbar.  

Ein Teil der Strecke zum Milford Sound ist bis Hollyford befahrbar. Ab dort geht es in die Berge und daher ist der weitere Verlauf wegen zu befürchtender Erdrutsche ab Mittag gesperrt.

Kurz hinter Te Anau werden wir von einer freundlichen jungen Dame persönlich darauf aufmerksam gemacht, dass die Straße ab 12:00 Uhr gesperrt wird. Bis Hollyford dürfen wir jedoch fahren.

Mit schönen Aussichten geht es auf der SH 94 am Eglinton River entlang.

An dieser Strecke liegen zahlreiche hübsche Campgrounds, an den man sich selbst einchecken muss. Sie sind dürftig ausgestattet, liegen aber landschaftlich sehr reizvoll.

Am Abzweig nach Hollyford erreichen wir die Straßensperre. Für uns heißt es nun umdrehen. Bis zum Milford Sound zu kommen ist unmöglich.

Nein, wir haben nicht nur gutes Wetter. Auch wenn die bisherigen Fotos das vermuten lassen. Daher hier auch Fotos mit regnerischem Himmel. Aber die Landschaft ist trotzdem sehr schön.

Neben der neuen Straßenverbindung steht die alte Clifden Suspension Bridge.

Die Clifden Suspension Bridge ist eine historische einspurige Hängebrücke in der Nähe von Clifden. Sie wurde 1899 erbaut, überspannt den Waiau River und ist 111,50 m lang. Heute ist sie nur noch von Fußgängern passierbar.

Ebenfalls in der Nähe von Clifden entdecken wir eine interessante Höhle, in die wir lediglich einige Meter hineingingen. Weiter erkundeten wir sie jedoch mangels passender Kleidung und Ausrüstung nicht. Es soll darin aber Stalaktiten und Glühwürmchen geben.

Am Stirling Point, in der Nähe von Bluff, so fast am Ende der Welt, steht ein interessanter Wegweiser.

Der Stirling Point liegt am Anfang (oder Ende) des neuseeländischen State Highway 1 in der kleinen Gemeinde Bluff. Es ist nach Kapitän William Stirling benannt, der 1836 in der Nähe eine Walfangstation errichtete. Stirling Point ist vor allem für seinen Wegweiser bekannt, der Richtungen und Entfernungen zu Großstädten auf der ganzen Welt anzeigt. Dieser Wegweiser ist auf vielen Reiseführern zu sehen und ist für uns ein Muss.

Leuchttürme ziehen mich magisch an. So auch der Leuchtturm ganz in der Nähe vom Stirling Point.

Am Ortseingang von Riverton steht eine übergroße Paua als Wahrzeichen der Stadt. In Originalgrüße sind diese schillernden „Muscheln“ hier überall als Dekoration zu finden.

Paua nennen die neuseeländischen Maori die Regenbogen-Abalone - die übrigens keine Muschel, sondern eine Schnecke ist. Paua kommt nur in Neuseeland vor, wo sie als Delikatesse gefangen und gezüchtet wird. Die Schale wird aber auch als Dekorationsobjekt geschätzt und vor allem zu Schmuck verarbeitet.

Heute folgen wir in weiten Teilen der SH 1 von Invercargill bis Dunedin. Es ist die Southern Scenic Route.

jDie Southern Scenic Route ist eine touristische Straße im Süden der Südinsel. Die etwa 610 Kilometer lange Strecke verbindet Queenstown mit dem Fjordland und Te Anau über Manapouri und Riverton/Aparima mit Invercargill und Bluff. Von dort führt sie durch die Catlins nach Balclutha und Dunedin.

Das Waipapa Point Lighthouse ist ein noch in Betrieb befindlicher Leuchtturm südwestlich der Catlins an der Südküste der Südinsel. Und direkt daneben posiert ein großer Seelöwe, extra für uns.

Nachdem wir auf unserer Reise den nördlichsten Punkt von Neuseeland am Cape Reinga besuchten, fahren wir nun auch zum südlichsten Punkt, dem Slope Point.

Der Slope Point ist ein Kap im Southland District. Das Kap stellt den südlichsten Punkt der Südinsel dar. Er war leider nur zu Fuß über eine feuchte Wiese erreichbar - nasse Füße inbegriffen.

Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich. Hier mal wieder die schöne Küste mit dem Blick auf den Südpazifischen Ozean.

Ein 15-minütiger Spaziergang bringt uns vom Parkplatz zum Leuchtturm am Nugget Point, von wo aus wir eine wunderbare Sicht auf die Küste haben. Auf den Felsen direkt unterhalb des Leuchtturms sehen wir Seelöwen, die sich in der Sonne aalen. 

Bei diesem Anblick ist klar, warum der Punkt „Nugget Point“ heißt. 

Zwischendurch muss ein Flat White mal sein. Wenn er so liebevoll serviert wird, schmeckt er nochmal so gut.

Flat White ist eine Bezeichnung für die Zubereitungsvariante eines Cappuccinos, der in der Regel mit Latte Art verziert wird. Der Name kam in den 1980er Jahren in Australien und Neuseeland auf.

Am Royal Albatross Centre in Dunedin-Portobello auf der Otago-Halbinsel sehen wir etliche Albatrosse in der Luft und zahlreiche nistende Möwen am Boden.

Die Albatrosse sind eine Gruppe von großen bis sehr großen Seevögeln mit sehr langen und schmalen Flügeln. Albatrosse können Flügelspannweiten von über 3,5 Metern erreichen und übertreffen damit jede andere lebende Vogelart. Auch die kleinsten Vertreter der Familie haben noch Spannweiten von zwei Metern. Mit einem Gewicht von bis zu 12 Kilogramm gehören Albatrosse zu den schwersten flugfähigen Vögeln.

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© Uwe und Anita on Tour